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© Boudry&Lorenz
Das Recht, Rechte zu haben: Performance von Pauline Boudry und Renate Lorenz
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© Nasan Tur
Nasan Tur: Memory as Resistance
Das Dramatische erscheint in der Kunst manchmal unspektakulär. In „Das Recht, Rechte zu haben“ von Pauline Boudry und Renate Lorenz ist es so. Sie widmen sich der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951, die im Verlauf der Jahrzehnte für Millionen Menschen Hilfe und Rettung bedeutete. Für ihre Perfomance wählten die Künstlerinnen eine ehemalige Startbahn des Flughafens Tempelhof. Man könnte sie als symbolischen Ort betrachten, einen Ort der Ankunft und Hoffnung. Eben jener Hoffnung und anderem, durch das unser Leben in der Gesellschaft geprägt wird, widmet sich die Ausstellung aus mehreren Perspektiven. Sie sucht nach den Schnittpunkten von Kunst und Politik, Krieg, Gewalt und Geschichte innerhalb unterschiedlicher Kulturen und Zeitebenen.
Zu den Ausstellern gehört der Konzeptkünstler Nasan Tur. In einem seiner Werke verknüpft er Erinnerung und Widerstand. Dabei stellt sich auch die Frage nach den Motiven der Auflehnung gegen gewalttätige Strukturen der Macht. In einer anderen Werkreihe dieses Künstlers werden von kondensiertem Wasserdampf bedeckte Spiegel zur Leinwand für Gedanken, Intimität und Selbstreflektion.
Das Eindringen in die Bildsprache von Fotografien mit Personen der Zeitgeschichte beschäftigt Jonas Englert in seiner Circles-Reihe und „Declaration of Principles”. Durch die Offenlegung ihrer historischen Vorbilder und des Motiv-Vokabulars, das bis in die Antike reicht, entzieht er ihnen den Nimbus des Außergewöhnlichen oder Heroischen.
Zur Ausstellung gehören weiterhin Arbeiten von Tobias Zielony, Cemile Sahin, Johanna Diehl, Yael Bartana oder Sergey Bratkov. Auch sie dokumentieren die enge Verknüpfung zeitgenössischer Kunst mit dem realen Leben, können das Denken und Urteilen nachhaltig verändern.
Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
Regierungsstraße 4-6, 39104 Magdeburg
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Di-Fr 10-17 Uhr, Sa/So und feiertags10-18 Uhr, Mo und am 24.12., 25.12., 31.12. geschlossen, an den übrigen Feiertagen 10-18 Uhr