© KvdB
Heaven, 1999
Bordsteine, Risse im Asphalt, Schatten, Unscheinbares und gewöhnlich Nebensächliches wird in vielen Bildern Koen van den Broeks zum Ausgangspunkt der Komposition. Dabei zeigt die Szenerie immer wieder städtische Räume. Die Architektur ist es jedoch nicht, die den belgischen Maler inspiriert. Es sind vielmehr die Formen, die zum urbanen Raum gehören und die Möglichkeiten der Farben, die er eröffnet. So werden Risse im Asphalt zu graphischen Strukturen. Man kann sie aber auch als langsam fortschreitende Performance betrachten oder als Spiel von Licht und Schatten. Bordsteine wiederum verwandeln sich in abstrakte Formen, die durch unterschiedliche Farbkombinationen den Raum auf der Leinwand gliedern. Die Farben schaffen Räume, die man so in der städtischen Landschaft nicht findet. Der Bildraum deckt sich nicht mit dem Stadtbild. Es wird deutlich, indem sich die gemalten Szenerien eher nicht konkreten Orten zuordnen lassen. Das schafft Freiheit für die Assoziation bei der Betrachtung. Koen van den Broek steht jedoch nicht mit Palette und Staffelei auf den Wegen, sondern sammelt zunächst mit der Polaroidkamera Schnappschüsse. Die Fotos bilden den Ausgangspunkt der Gemälde. Es ist somit bereits in der Entstehung der Bilder eine Distanz integriert, die sich in der Darstellung wiederholt. Vielleicht sind seine Bilder aber auch eine Erforschung des Raums. Das legen seine Werke nahe, die inzwischen selbst den städtischen Raum erobern. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Werken, die in der vergangenen Jahre entstanden sind.
Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
Regierungsstraße 4-6, 39104 Magdeburg
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Di-Fr 10-17 Uhr, Sa/So und feiertags10-18 Uhr, Mo und am 24.12., 25.12., 31.12. geschlossen, an den übrigen Feiertagen 10-18 Uhr