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Kunst Mitte 2022
Kunst Mitte 2022
Ausgerechnet die drei Jahre der Pandemie, für viele eine Zeit des Zurücksteckens, war für die zeitgenössische Kunstausstellung Kunst/Mitte eine Phase des Wachsens. 2020 zog sie vom AMO in die Stadthalle, ein Jahr später wurden noch mehr Stellwände in der Halle 2 der Messe aufgebaut. 2022 wuchs die Länge der Galeriewände auf 500 laufende Metern an. In diesem Jahr werden es 600 sein. Über die Jahre nahm auch die Zahl teilnehmender Galerien und Einzelkünstler auf 200 in diesem Jahr zu.
Die Messe ist ein Stelldichein künstlerischer Vielfalt. Alle Genres der Bildenden Kunst, Malerei, Grafik, Plastik, Skulpturen, Druck, Objektkunst, Installationen und Fotografie bis hin zu Performance-Künstlern können drei Tage lang in der Messehalle betrachtet und gekauft werden. Während ähnliche Veranstaltungen wie die Hal-Art wieder aufgegeben wurden, hat sich die Kunst/Mitte zum festen Platz im nationalen Kunstkalender entwickelt. Das sorgt für Aufmerksamkeit über die Grenzen hinweg. Die Beteiligung internationaler Künstler hat zugenommen, das zeigen neue Aussteller wie die Galerie Makowski aus New York, Laura Vela aus Lettland oder Lotte Teussink (Niederlande). Im Bereich „Artist of Residence“ werden diesmal Künstler der Pädagogischen Hochschule Harbin – die Neun-Millionen-Metropole ist Magdeburgs Partnerstadt – zu sehen sein.
Zum dritten Mal wird Kultusminister Rainer Robra dort den Kunstpreis der Kunststiftung Sachsen-Anhalt vergeben. Das Messe-Team lobt indes zwei YAS-Awards für Nachwuchskünstler (mit 1.000 und 500 Euro dotiert), gestiftet von der Landeshauptstadt und dem Lions Club Kaiser Otto I. aus. Die WG Otto von Guericke entwickelte für junge Künstler einen weiteren Preis, den YO-Award, für den ebenfalls 1.000 Euro Preisgeld ausgereicht werden. Für die Nachwuchsförderung gibt es in der Halle einen separaten Bereich.
Dazu ein Blick nach vorn: Wird die diesjährige Kunst/Mitte erfüllen, was sich Veranstalter und Förderer erhoffen, fassen die Organisatoren zur zehnjährigen Messe 2024 eine weitere Expansion der Ausstellung ins Auge.