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© Anjelique Dala
Puppe Belmondo von Hagen Tilp
its seit den 1980er Jahren hat im englischsprachigen Raum die hyperrealistische Kunst im Figurativen den Körper als mentalen und emotionalen Resonanzraum entdeckt. Erst später zogen die Festlandseuropäer nach. Heute prägen Puppenkünstler wie der Australier Sam Jinks oder der serbischstämmige Amerikaner Marc Sijan den Hyperrealismus. Zu diesen großen Namen zählt längst auch Hagen Tilp, der einst in Dresden studiert hatte. Seine wirkungsstarken Puppen standen seither im Rampenlicht großer Bühnen (Schauspiel Köln, Schauspiel Leipzig, Dresden, Bühnen Halle) und quer durch Europa auf Figurentheaterfestivals. Für die Inszenierung von „Der Drache“ arbeit das Puppentheater bereits zum zweiten Mal mit dem in Kalifornien lebenden Puppenbauer zusammen, dessen Puppen mit frappierend realitätsnahen Körper- und Gesichtszügen zu beeindrucken wissen. Parallel dazu eröffnet eine Sonderausstellung seiner faszinierenden Charakterpuppen, bei der man dem Meister über die Schulter schauen kann. Erstaunlich sind dabei die vielen Schritte, die von ersten Grafiken bis zur fertigen Figur notwendig sind.
Sonderausstellung "und dann lebendig – die Welt" ab 8. Juni