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Gabriele Koerbl: Kreolische Masken“, um 2005
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Gabriele Koerbl: Der Dichter, Mischtechnik auf Papier 1989
Da treffen zwei Künstler aufeinander, die auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun haben – und doch gibt es biografische Anknüpfungspunkte. Felix Bartl, 1910 im Vogtland geboren, schaffte es, ab 1932 zwei Jahre auf eigene Kosten an der Akademie in Prag zu studieren. Als Soldat überlebte er den Kessel von Stalingrad, um 1946 in die SED einzutreten und an der Fachschule für angewandte Kunst in Magdeburg kurz darauf eine Stelle als Lehrer zu ergattern. Aber die Zielvorgaben der sozialistischen Kulturpolitik vermochte er weder zu erfüllen – noch sich ihnen in seiner Arbeit zu widersetzen. Den aus Privathand erhaltenen Nachlass, ein Portfolio grafischer Arbeiten, zeigt das Forum Gestaltung nun erstmalig im großen Umfang. Ihm zur Seite gestellt sind Werke von Gabriele Koerbl, die in der Bühnenbildklasse Heinrich Kilgers in Weißensee studierte, und Anfang der 1970er mit ihren Arbeiten für die Bühne begann. In Zusammenarbeit mit dem Animationsfilmer Kurt Weiler entstand damals „Die Suche nach dem Vogel Turlipan“, für den sie die Figurinen entwarf. Es folgten Kooperationen mit einer Reihe ostdeutscher Theaterregisseure, legendär die 1983er Inszenierung des „Freischütz“ in Altenburg. Im selben Jahr erschien Kleists Trauerspiel „Penthesilea“, opulent ausgestattet mit 15 Zeichnungen von Koerbl, die in Drastik und Schönheit Kleists Text als Zeugnisse einer Seelenverwandtschaft kühn eingebunden sind.
Doppelaussstellung Gabriele Koerbl & Felix Bartl, 14. Jan – 10. April, Forum Gestaltung; Vernissage 13. Januar, 19:30 Uhr
Forum Gestaltung
Brandenburger Straße 9-10, 39104 Magdeburg
Ausstellungen: Mi bis So, 14 bis 18 Uhr und bei Veranstaltungen