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© Johannis Richter
Ein Plakat aus der Sammlung von Johannes Richter.
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© Conrad Engelhardt
Gibt sein Puppentheater-Archiv in gute Hände: Johannes Richter
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© Conrad Engelhardt_Anjelika
Tschechische Marionette des legendären Hurvinek.
Alles hat in Kindertagen angefangen. Seine Schwester besaß einen Handpuppensatz und von dem war der kleine Johannes fasziniert. Den Zündfunken für seine Sammlung lieferte dann in den 1960er Jahren das Wohnhaus der Puppenspielerdynastie Schichtl in Sudenburg. Xaver Schichtl war bereits 1944 vor dem Bombenkrieg aus Magdeburg geflüchtet, aber auf dem Dachboden lagen noch große Mengen Material. Als diese Info die Runde machte, schnappte sich Johannes Richter einen Handwagen und ging mit einem Freund los, das Material zu bergen – und zu sichern. Es war der Grundstock seiner Sammlung. Zeit seines Lebens hat den Chemieingenieur das Thema Puppentheater nicht losgelassen, im Gegenteil: Er sammelte weiter und machte ab 2007 sogar eigene Ausstellungen, mal zu Dr. Faust, mal zu Grimms Märchen, über die Schichtls natürlich und 2018 eine zu 60. Jahren Puppentheater.
In diesen Tagen feiert Richter seinen 81. Geburtstag. Und weil man nicht jünger wird, hat er entschieden, sein Archiv in profunde Hände zu geben. Dabei reden wir über gut 300 Figuren aus allen Teilen der Welt, 800 bis 900 Plakate, Programme und Literatur zum Thema. Obwohl ein nicht unerheblicher Teil des gesammelten Materials gar nicht aus Magdeburg stammt, ist für den Buckauer, der eigentlich aus Zwickau stammt, eines klar: „Das Material muss natürlich in der Heimat bleiben.“ Nun geht sein Archiv in die Sammlung Puppentheater in der villa p. Dort weiß man diesen Schatz zu würdigen und widmet dem großen Sammler eine besondere Ausstellung.