© Knut Müller
Ortseingang von Groß-Grubert, 24x30 cm, 2017
Tief in den „Schluchten“ des Vogtlands wurde Knut Müller 1963 geboren und nahm zügig einen künstlerischen Weg, sowohl was Bildende Kunst betrifft als auch Musik. Zunächst studierte er Malerei/Grafik an der hGb Leipzig. Es folgten private Konsultationen zu Musik und Komposition in Leipzig, dann ein Zusatzstudium „Elektronische Musik“ an der Hochschule für Musik Dresden. Seit Mitte der Neunziger Jahre arbeitet er als freischaffender Maler/Grafiker, Komponist und Computerkünstler in Leipzig. Bereits während des Kunststudiums 1984 bis 89 war ihm das Sujet der Landschaft nahe. Dann aber brauchte es 25 lange Jahre Beschäftigung mit abstrakter bzw. konkreter Kunst, musikalischer Komposition und Computerkunst, bis die Landschaftsmalerei wieder Teil seiner Arbeit wurde. „Mir scheint, dass diese Bilder nur entstehen konnten, weil ich den ‚Umweg‘ genommen habe“, sagt 61-jährige rückblickend. Tatsächlich haben speziell seine neueren Landschaftsbilder eine geradezu abgründige Tiefe. Sein 2020 gemaltes Bild „Zwischen Abgrund und Schlucht“ etwa zeigt schluchtartige Risse im Boden, an deren Abbruchkante die bedrohten Häuser eines Ortes kleben. Und „Das Dorf“, gemalt 2021, wird von dystopischen Winden durchweht, am Boden ein einzelnes Menschlein, das Licht der Hoffnung haltend. Es ist gleichsam das Bildnis eines gesellschaftlichen Gefühls ...