Zeitkapsel in die Zukunft

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© Moritz Götze

War & ist, Emaillemalerei von Moritz Götze, 2020

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© Robin Zöffzig

Soaker 23 von Robin Zöffzig

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Robin Zöffzig kommt mit einem neuem Projekt nach Magdeburg. Aber diesmal kommt er nicht allein. In Kooperation mit der Galerie Fabra Ars, der Galerie Diede, dem Förderverein der Gewächshäuser e.V. und Kurator Christian Gracza stellen 25 Künstler aus ganz Deutschland und Tschechien in den Gruson Gewächshäusern aus. Unter ihnen sind renommierte Namen wie Moritz Götze oder Robin Zöffzig. Die Positionen dieser interdisziplinären Gruppenausstellung setzen sich mit dem Handeln der Menschen in dieser existenziellen Krise und möglichen Zukunftsperspektiven kritisch auseinander.

Dokumentationen, Installationen, Objekte, Malerei, Medienkunst bis hin zu Skulpturen verwandeln die Räume in ein Habitat von fiktiven Charakteren einer dystopischen Welt. Die Gewächshäuser werden zu einer Arche der Kunst.

Der Titel der Ausstellung soll an Brechts Satz „Erst kommt das Fressen, dann die Moral“ erinnern, denn Gesellschaftskritiker attestieren uns dazu eine ausgeprägte Selbstsucht ohne Rücksicht auf die Umwelt. Und das, obwohl „Bio“, „Öko“ und ein „grüner“ Lebensstil in den letzten Jahren boomen. Aber in Wahrheit lautet die Maxime für viele: wir befürworten nachhaltiges Handeln, wenn wir keinen persönlichen Nachteil dadurch erfahren. Wir lügen uns also gegenseitig in die Tasche. Das Feuer der Hoffnung, dass es so katastrophal wie vorhergesagt schon nicht werden wird, brennt stattdessen lichterloh. Wir setzen auf zukünftige Technologien anstatt uns in Achtsamkeit und Verzicht zu üben. Denn beides ist nicht gerade Teil der menschlichen „DNA“.

Die Gruson Gewächshäuser wurden bewusst als Standort gewählt. Nicht etwa, weil es ein naturnaher Ort wäre, nein, Gewächshäuser stehen schon länger in der Kritik, unangemessen energieintensiv zu sein.

Um Bewusstsein zu schaffen, sind Besucher aufgefordert, einen Gegenstand oder ein anderes signifikantes Zeugnis zu stiften (max. 5x5 cm), das geeignet sein könnte, unsere aktuelle Auseinandersetzung mit dem Klimawandel, unsere gegenwärtigen Hoffnungen künftigen Generationen vermitteln zu können. Eine Auswahl dieser Gegenstände werden in einer Zeitkapsel verschlossen und auf dem Gelände für die Nachwelt vergraben.

Zur Ausstellung