Absurd und echt beobachtet

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© Christine Kühne

Stephan Michme

Die Bühne kennt er, sie ist sein Revier. Und das schon seit Jahrzehnten. Als Musiker war es lange die Band Scycs, später ging er auch Solopfade. Und er weiß, wie er sein Publikum anspricht. Nun tritt Stephan Michme wieder auf die Bühne, aber diesmal ist alles neu. Sein erstes Comedyprogramm heißt „Liebe quält“ und es ist sicher kein jammerndes Herz-Schmerz-Programm. „Liebe quält“ wird keine Aufzählung und schon gar keine Abrechnung mit verflossenen Dates. Hier wird nicht pro-gegendert und anti-geätzt auch nicht. Es geht ums Dazwischen-Gefangensein. Sich nicht entscheiden können, zwischen ankommen oder nach vorne rennen, zwischen Haltung laut vertreten oder clever gelassen schweigen, zwischen Wien lieben, aber in Magdeburg wohnen, zwischen alterndem Ex-Popstar und motiviert lässigem Tochter-Papa. Absurde, echt beobachtete Geschichten und wirre, wilde Ideen werden zu Pointen, die direkt in den Synapsen-Knetekugel-Salat gesendet werden. Im besten Fall bleibt am Ende auch mal ein Lachen zwischen Inspiration, Zustimmung oder auch Ablehnung stecken.

Für den 52-Jährigen ist es ein Abend, der zeigt, dass das Leben und die Liebe manchmal quälen, aber auch immer wieder überraschen und begeistern können. Eine neue Ausdrucksform, ein spannendes Experiment und mit Sicherheit eine wilde Reise. Hingehen, Spaß haben, fertig! Am Ende beantwortet er sogar die Frage, „Was wird eigentlich aus dem Radio?“

Vorstellungstermine