© Marcel Keller
Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny
Bei der Uraufführung 1930 sorgte die Oper für einen Theaterskandal. Zynisch und provozierend präsentieren Brecht und Weill ihre Reaktion auf die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen der 1920er Jahre. Wie unter dem Brennglas entfaltet sich in Mahagonny ein pervertiertes Wertesystem. Die für ein friedliches Zusammenleben notwendige Einschränkung der Freiheit des Einzelnen wird ins Gegenteil verkehrt: Allein das Geld entscheidet, wer Macht und Recht hat.
Die Oper widmet sich einem Thema, das brandaktuell ist, in einer Gesellschaft, die sich aufreibt zwischen sozialem Ausgleich und purem Leistungsprinzip. Nach dem unerwarteten Tod von Regisseurin Cornelia Crombholz übernahm Marcel Keller die Regie: „Auch 2020 gehören Drogen und Prostitution weltumspannend zu den lohnendsten Einnahmequellen.“ Anknüpfend an diesen Welthandel, nutzt Keller für sein Bühnenbild Container.
© HL Böhme
Opernhaus/Theater Magdeburg
Universitätsplatz 9, 39104 Magdeburg
Theaterkasse im Opernhaus Mo bis Fr: 10.00 bis 18.30 Uhr, Sa: 10.00 bis 14.00 Uhr Sonn- und Feiertags: geschlossen. Abendkasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.