© Engelhardt
Engel in Amerika
Tim Kramer inszeniert Kushners Werk
Prior Walter ist an AIDS erkrankt. Sein Partner Louis verlässt ihn und findet Zuflucht bei Anwalt Joe Pitt, der zwar mit seiner Frau in strenger mormonischer Ehe lebt, aber mit Louis heimlich seine unterdrückte Homosexualität entdeckt. Und Anwalt Roy Cohn, machtbesessen und Strippenzieher der Republikaner, lässt sich vom Hausarzt lieber Leberkrebs diagnostizieren, als zuzugeben, dass er AIDS hat. Drei lose Handlungsstränge, die Tony Kushner mit psychologischer Präzision zum Sittengemälde der USA in den 1980ern verwebt und die im zweiten Teil „Perestroika“ ihre Höhepunkte erleben. Schließlich geraten die Engel im Himmel in höchste Ratlosigkeit über unsere Welt und stürzen herab.Kushners epochemachendes Mammutwerk rechnete zornig mit Klassenfeindlichkeit, Rassismus und Homophobie im American Dream der Reagan-Ära ab. Knapp 30 Jahre später ist diese Haltung nicht überwunden. Erneut trompetet es schrill: „Make America Great Again“ aus dem Weißen Haus.
Zur Veranstaltung: Engel in Amerika, Teil I: 28.2. (Premiere), Engel in Amerika Teil II: 29.2.
© Engelhardt
Schauspielhaus/Theater Magdeburg
Otto-von-Guericke-Straße 64, 39104 Magdeburg
Theaterkasse: eine Stunde vor Vorstellungsbeginn