© Ina Bohnsack
Gil Ofarim
Feiert Debüt als Musicaldarsteller: Gil Ofarim
Hast du beim Domplatz OpenAir den Musicalsänger in dir entdeckt? Ich habe aufgehört zu sagen, ich bin nur das und nur das. Es gibt nichts, was man nicht probieren kann. In dem Fall hat mir Regisseur Erik Petersen großes Vertrauen ausgesprochen, als er mich für die Rolle des „Burgers“ besetzte. Ich habe mit bestem Gewissen zugehört und gelernt. Ich bin stolz, dabei gewesen zu sein.
Nun beschäftigst du dich allerdings mit Disney, was ist das erste, woran du da denkst? Ich denke an meine Kindheit und das Dschungelbuch. Disney wird von Generation zu Generation weitergeben. Mein Sohn wird drei Jahre alt und seitdem wir König der Löwen gesehen haben, ist er großer Fan.
Du hast schon eigene Disney-Songs gesungen. Was war das besondere daran? Das stimmt. Ich habe „So nah“ für den Film „Verwünscht“ eingesungen. Das ist ein großartiger Film, wo Cinderella auf die Schippe genommen wird. Das andere war „Mehr als du sehen kannst“ für den Film „Triff die Robinsons“. Das war eine tolle Erfahrung, auch weil ich vorher noch nie Deutsch gesungen habe. Ich hab mich so wohl gefühlt, dass ich danach mit einem Freund die deutsche Pop-Rock-Band „Acht“ gegründet habe.
Also hast du keine Präferenz, und schreibst und singst nur in Englisch? Nein, nicht mehr. Der Mensch neigt dazu zu sagen: das kann ich nicht, das möchte ich nicht. Mein Vater sagt, wenn du das wirklich willst, dann schaffst du es auch. Ich liebe Musik, ich liebe das Schreiben. Ich kann mich musikalisch auf Deutsch oder Englisch auszudrücken.
Gibt es einen Disney-Film, zu welchem du besonders gerne einen Song beigesteuert hättest? Jeden Song würde ich gerne für Disney schreiben. Es ist an sich schon eine große Ehre, für Disney arbeiten zu dürfen.
Ich sehe zwischen Disney- und Musicalssongs Parallelen. Man drückt ein Gefühl aus und es ist immer in eine Szene eingebettet. Was sagst du dazu? Genau das stimmt. Es ist ja jetzt auch nicht so weit hergeholt, bei der Disney-Tour werden ja auch einige der derzeit größten Musicaldarsteller singen.
Habt ihr mit den Proben schon angefangen, ich hörte, ihr werdet lippensynchron zu den Einspielern singen? Die Proben kommen noch, wir treffen uns Ende November in Kiel, dann gibt’s gemeinsame Proben. Zur Zeit bereitet sich jeder individuell darauf vor.
Woran arbeitest du aktuell für die Show? Ich bin gerade bei den Songs, die ich aus dem Film „Küss den Frosch“ und „König der Löwen“ singe. Außerdem bereite ich das Duett „I see the light“ aus dem Film „Rapunzel“ vor.
Gibt es darunter einen Song, der dir besonders viel Spaß macht?„New Orleans“! Das ist im Original von Roger Cicero und ein toller Song. Der Süden Nordamerikas reizt mich sowieso schon seit Jahren. Ich wollte da immer hin, weil die Musikszene dort so spannend sein soll. Der Big-Band-Einfluss gefällt mir. Das ist auch so eine Richtung, die ich gerne mal ausprobieren würde. Ich bin sehr gespannt, wie der Song live herüberkommt.
Zur Veranstaltung: Disney in Concert, 7. Dezember, 19.30 Uhr
© Engelhardt