© Kathrin Singer
Hat den Magdeburgern eine herrliche Weihnachtsspuk-Geschichte geschrieben: Bastian Lomsché
Seit Jahrhunderten herrscht Ruhe auf Burg Gronenborch. Wenn es nach den Geistern von Baronesse von Flux, Raubritter Hundehobel und Graf Justus von Knatterbirg geht, soll das gerne so bleiben. Das junge Gespenst aber sieht das ganz anders. Es langweilt sich zu Tode und sehnt sich nach Spuk und Schabernack! Durch Zufall erfüllt sich eines Tages sein Wunsch. Samt seiner Gespensterkiste fliegt es ein Stück durch die flache Elbmarsch, landet prompt im Büro des Magdeburger Bürgermeisters und spukt fortan fröhlich durch die Stadt. Mit dem Weihnachtsmärchen „Das Gespenst von Magdebu-huuu“ hat Schauspieldirektor Bastian Lomsché eine fabulöse Gespenstergeschichte geschrieben, ein aufregendes Abenteuer voller Gefahren, Spaß, Musik und ungewöhnlicher Freundschaft. Das Besondere an der Geschichte ist der lebendige Bezug zu Magdeburg. Das beginnt bei der Bühne im Opernhaus: Die ganze Stadt ist dort aufgebaut – wenn auch ohne Dom. Das Büro von Bürgermeister Gockler ist ebenso Schauplatz wie der Marktplatz samt Pizzeria, Hotdog-Stand und Café. Um die Ecke befinden sich ein Laden für Spukbedarf und die Polizeistation, in der Oberwachtmeister Dumpfzwack das Sagen hat. Um die Stadt führt eine Straße, bestens geeignet für wilde Verfolgungsjagden. Die gesamte Ausstattung hat starke Comic-Anleihen, hält zahlreiche Überraschungen für Auf-, Abtritte und Bühnenzauber – oder besser gesagt Bühnenspuk – bereit. Und seine Burg Gronenborch ist nicht einfach Fantasie: Die hat eine historische Vorlage, von der nur die wenigsten Magdeburger wissen dürften: Burg Grünberg (Gronenborch) war eine Niederungsburg im östlichen Elbvorland, etwa dort, wo heute der Stadtteil Zipkeleben liegt. Anfang des 13. Jahrhunderts gab es hier ein ordentliches Gezänk, in das Kaiser Otto IV. und Erzbischof Albrecht I. von Magdeburg verwickelt waren. Um auch Kinder ohne ausreichende Deutschkenntnisse an der Geschichte teilhaben zu lassen gibt es Vorstellungen mit englischen und ukrainischen Untertiteln.
© HL Böhme
Opernhaus/Theater Magdeburg
Universitätsplatz 9, 39104 Magdeburg
Theaterkasse im Opernhaus Mo bis Fr: 10.00 bis 18.30 Uhr, Sa: 10.00 bis 14.00 Uhr Sonn- und Feiertags: geschlossen. Abendkasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.