© Theater an der Angel
Dieser Sommer in der Anglervilla wird einfach irre ...
Theaterleute gelten berufsbedingt als etwas irre. Das Theater an der Angel bekennt sich im diesjährigen Sommertheater sogar dazu: im Hof des Theaters schlagen die Angler ein „Café der Irren“ auf. Die Darsteller von liebenswerten Außenseitern unserer guten Gesellschaft wie ein Lumpensammler und ein Schnürsenkelverkäufer genießen gemeinsam mit den Zuschauer den lauen Abend. Dann beginnt ein Stück, das tatsächlich „Café der Irren“ heißt. Therese Thomaschke schrieb es, inspiriert vom satirischen Theaterstück des Franzosen Jean Giraudoux. Im Zentrum agiert Ines Lacroix als grillenhafte, schrullige Dame, die, als sie ihr Café von habgierigen Geschäftemachern bedroht sieht, gemeinsam mit den armen Schluckern ihr Daseinsrecht verteidigt. Sie lädt alle in die Villa und verhandelt hart. „Die Bösen werden bestraft“, versichert Matthias Engel. „Die Menschen sollen zum Schluss sagen, es ist noch nicht alles verloren.“ Die Adresse Zollstraße 19 verspricht zu jeder Zeit unterhaltsames Theater, und das selbstverständlich auch in einer milden Sommernacht. Das zu sichern, haben Lacroix und Engel eine Crew aus Künstlern zusammengestellt, denen sie vertrauen und die vielen Magdeburgern keine Unbekannten sind. Regie führt Kay Wuschek, der lange Jahre zur Truppe um Wolf Bunge gehörte. Eine phantasievolle und stimmige Ausstattung garniert Toto und die musikalische Einstudierung verantwortet Tobias Wollner. Und das darstellende Personal? Ines Lacroix und Mattias Engel sowieso, außerdem agieren Magdeburgs Schauspielerurgestein Peter Wittig, Lena Schmoock und Joachim Villegas, die beide ihr 5. Sommertheater im Theater an der Angel absolvieren und neu dazu kommt Melissa Jung. Lieder und handgemachte Musik ganz nach der Fasson des Theaters an der Angel vervollkommnen diesen Abend.
© Conrad Engelhardt
Theater an der Angel
Zollstraße 19, 39114 Magdeburg
Kassenöffnungszeiten: Di 11.00 -19.00 außer an gesetzlichen Feiertagen
Moderate