© Nilz Böhme
In „anythings goes“ auf dem Ozean unterwegs: Kammersängerin Undine Dreißig und Manfred Wulfert
Magdeburg gehört zweifelsohne zu den Musical-Hochburgen in Europa. Das hat sich offensichtlich auch bis zu Melissa King, eine der wichtigsten Choreographinnen und Regisseurinnen der deutschsprachigen Musicalszene, herumgesprochen. Sie sagt: „Ich bin gern nach Magdeburg gekommen. Ich habe gehört, das Musical, das hier gemacht wird, ist ganz toll. Darsteller, die hier gespielt haben, bestätigen es. Bisher hat sich das bewiesen.“
Frau King steckt mitten in dem Proben zu „Anything Goes“. Cole Porter (1891-1961) schuf ca. 40 Musicals, u.a. „Kiss Me Kate“ und eben jenes „Anything Goes“, dessen Liedtexte ebenfalls aus seiner Feder stammen. Viele seiner Kompositionen wurden zu Jazzstandards und Evergreens. „Anything Goes“ wurde 1934 in New York uraufgeführt und begründete Porters Ruf als einer der größten Musicalkomponisten in der US-Geschichte. Die deutschsprachige Erstaufführung fand 1981 in Kaiserslautern statt. Für die Magdeburger Aufführung wurden die Liedtexte neu übersetzt, d.h. auf den gegenwärtigen Standard gebracht, gestrafft und „heutigen Sehgewohnheiten angepasst“, wie Frau King es ausdrückt. Die Handlung aber belässt sie in den 30er Jahren. Zeitbezüge soll der Zuschauer selbst entdecken. Der Plot spielt auf einem Ozeandampfer: Menschen unterschiedlichster Herkunft begegnen sich, Verwirrungen inbegriffen, eben anything goes! Die Aufführung findet nicht auf dem Domplatz, schließlich haben wir November, sondern auf der Bühne des Opernhauses statt. Dennoch hantiert das Theater für die Inszenierung mit dem ganz großen Besteck: Internationale Musicalstars, Chor, Ballett, natürlich die Magdeburgische Philharmonie.
© HL Böhme
Opernhaus/Theater Magdeburg
Universitätsplatz 9, 39104 Magdeburg
Theaterkasse im Opernhaus Mo bis Fr: 10.00 bis 18.30 Uhr, Sa: 10.00 bis 14.00 Uhr Sonn- und Feiertags: geschlossen. Abendkasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.