© clipdealer
Riesenrad -lustige Witwe
Das gesellschaftliche Rad dreht sich zugunsten von Protagonistin Hanna Glawari.
„Die lustige Witwe“ von Franz Lehar gehört seit der Uraufführung 1905 in Wien zu den bekanntesten Werken des Österreichers. Mehrfach wurde der Stoff verfilmt, Hitchcock zitierte Melodien der Komposition. Noch heute zeigen große Opernbühnen wie Hamburg und München, die der Operette sonst keinen Platz einräumen, dieses Werk. Titel wie „Heut geh‘ ich ins Maxim“ oder das Vilja-Lied tragen dazu bei. Den Erfolg der Magdeburger Inszenierung „garantiert“ quasi Regisseur Leonard Prinsloo, der bereits mit „Sweeney Todd“ für Begeisterung sorgte.
Erzählt wird die Geschichte der einst mittellosen Hanna Glawari, die durch den Tod ihres Ehemanns zu Geld und damit zu gesellschaftlicher Reputation kommt. Geschickt nutzt sie ihren Reichtum im Ringen um Liebe und Macht. Auch ein drohender Staatsbankrott spielt eine Rolle. Die Handlung sei also durchaus nicht verstaubt, meint der Regisseur. Er setzt aber nicht auf eine Aktualisierung der Story, sondern gibt der Operette, was ihr gebührt: Opulente Ausstattung (Monika Biegler), wunderbare Musik (Musikalische Leitung Pawel Poplawski) und herrliche Stimmen.
Für die Besetzung der Titelpartie braucht es eine Sängerin mit Starqualitäten. Das hiesige Theater bietet sie mit Lilli Wünscher und Noa Danon gleich im Doppelpack. Lilli Wünscher kommt als Gast von der Musikalischen Komödie Leipzig. In der Kritik zur dortigen Premiere der „Witwe“ ist zu lesen: „Sie ist DAS Erlebnis des Abends.“ Und über Noa Danon muss man Magdeburger Theaterbesuchern nichts sagen. Ihr Name spricht für sich.
Franz Lehar „Die lustige Witwe“ 15. November 19.30 Uhr Opernhaus