KI im Schauspiel

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© Kevin Schulz

Katz-und Maus-Spiel zwischen Wissenschaftler (J. Gehle) und der selbstlernenden KI (Lena Wenke)

Ein Wissenschaftler hat 28 Tage, um seine Erfindung, eine künstliche Intelligenz mit menschlichem Körper, fertigzustellen. Für das Sprechtraining greift er zu Mary Shelleys Frankenstein-Roman. Nach und nach beginnt die KI, sich mit Frankensteins Kreatur zu identifizieren. Ein Katz-und-Maus-Spiel entsteht und schon bald ist nicht mehr klar: Wer ist Katze und wer Maus ...

Die Kammerspiele Magdeburg beschreiten mit dieser Produktion gleichsam neue Wege in gewohnter Weise. Als Uraufführungstheater kooperieren sie seit Jahren mit verschiedensten Kulturorten der Stadt. Neu ist die Zusammenarbeit mit Jochen Gehle und Lena Wenke als Duo unter der Regie Michael Magels.

Gehle und Wenke sind seit zehn Jahren künstlerisch verbunden. Markenzeichen ihrer Theaterarbeit ist die Gleichberechtigung von Bewegungselementen, zeitgenössischem Tanz und Sprechtheater innerhalb ihrer Inszenierungen. „Wir wollen Geschichten auf verschiedenen Ebenen erlebbar machen und assoziative Räume schaffen“ sagt das Duo und fügt an „Alles, was wir auf der Bühne tun, ist absolut konkret, durch die Verflechtung von Bewegung und Sprache aber in einer sehr speziellen Ästhetik.“

Gemeinsam mit Michael Magel und Kevin Schulz (Video) beschäftigen sie sich mit ethischen Fragen rund um die Entwicklung von künstlicher Intelligenz. „Wenn wir Systeme mit eigenem Bewusstsein erschaffen, müssen wir diesen dann auch Rechte unter moralischen Gesichtspunkten zugestehen? Und führt ein Bewusstsein zu einer Entwicklung von eigenen Sehnsüchten?“

Als Kooperationspartner konnten die Magdeburger Museen gewonnen werden und so wird die Stückentwicklung „Frankenstein KI“ im Ambiente des Kaiser-Otto-Saals zur Aufführung gebracht. „Natürlich bietet das Stück eine große philosophische Tiefe in Fragen von Humanismus und Gleichberechtigung aber es ist auch die klassische Gruselgeschichte und dies wollen wir mit der Verbindung aus Tanz und Schauspiel erzählen.“

Vorstellungstermine