© Engelhardt
Michael Günther Bard
Michael Günther Bard - Ewige Frohnatur mit Sinn für Schabernack und zugleich ernsthafter Schauspieler.
Angefangen hat alles 1990. Ein Studienjahr Schauspielstudenten wagte zusammen mit Intendant Wolf Bunge das Experiment und gründete die Freien Kammerspiele, das letzte Theater der DDR. Die erste Rolle für Michael Bard war mit der des Paris in „Romeo und Julia“ eher eine kleine. Aber die Rollen wurden rasch größer, später ging er mit Lebensgefährtin Susanne Bard in die Schweiz, und nach Wiesbaden, um 2014 zurückzukehren – und als eine Art Wiedergeburt die „Kammerspiele Magdeburg“ zu gründen. Es war auch eine künstlerische Neuerfindung, verbunden mit einer gelebten Netzwerk-Idee, durch die viele gemeinsame Produktionen mit anderen Bühnen und Künstlern der Stadt entstanden. Kein Genre, von Hörspielproduktion oder Oper bis Musical, an das sich einer wie er nicht gewagt hat. Da er nach zwei Regiearbeiten bei Kabarettproduktionen im Gespräch mit Günther Pölitz „weitere Berührungspunkte“ sah, ist das Gastspiel in der „Zwickmühle“ nur folgerichtig. Regie bei dieser „tragischen Komödie aus dem ländlichen Raum“ führt Oliver Breite, mit dem er bereits in den 1990ern bei „Dantons Tod“ auf der Bühne stand. Auch die umgekehrte Konstellation in Regie- und Rollenfach haben sie schon gemeistert (Faust). Die Geschichte: Der Wolf geht um. Gisela hat ihn gesehen. Ebenso der alte Karassek. Als im Nachbardorf drei Schafe gerissen werden, ist die Geduld zu Ende. Die Bewohner wollen sich nicht länger von der Forstbehörde beschwichtigen lassen. Alle Hoffnungen ruhen auf Dieter, dem ehemaligen Revierförster. Und Dieter sieht seine Stunde gekommen. Die Jagd beginnt.
Zu den Spielterminen von "Dieter und der Wolf" ab 7. Oktober in der Zwickmühle