© Andreas Lander / Theater Magdeburg
Tänzerische Ästhetiken bei "Horizonte"
Wer das Wort Horizonte hört, assoziiert in der Regel ein Gefühl von Weite, von Freiheit: Horizonte reichen von einer Seite des Blicks zur anderen. Der neue Abend des Magdeburger Balletts trägt genau diesen Titel, und „Horizonte“ meint auch genau das. Ballettdirektor Jörg Mannes hat sich für das mehrteilige Tanzstück zwei Choreografen als Gäste eingeladen – Georg Reischl und Gaj Zmavc. Es geht ihm darum, das Spektrum choreografischer Stile für Publikum und Tänzer zu erweitern, den Zuschauern also Abwechslung zu bieten und zugleich die Compagnie weiterzuentwickeln. Mit Georg Reischl und Gaj Zmavc engagierte Mannes zwei Künstler, die in entgegengesetzten Kategorien arbeiten. Gaj Zmavc, ein noch junger Choreograf, erzählt keine lineare Geschichte. Er setzt mit seinem Angebot die Gruppe ins Zentrum, spielt mit Informationen und Kontrasten, die Emotionen hervorrufen und auch Unvorhersehbares erzeugen. Das Magdeburger Publikum kennt Zmavc bereits. Er studierte mit der hiesigen Compagnie Edward Clugs „Le Sacre du Printemps“ ein. Georg Reischl ist dagegen erstmals in Magdeburg. Der erfahrene Tänzer und Choreograph ist für seine abstrakten und hochenergetischen Arbeiten bekannt, die die Fantasie des Betrachters ansprechen. Die Klarheit der Struktur und die Körperlichkeit seiner Choreographien rufen Emotionen hervor und erzeugen stets eine unvorhersehbare Seite. „Georg stellt die individuelle intensive Arbeit mit dem einzelnen Tänzer ins Zentrum“, beschreibt es Mannes. Mit der Inszenierung „Horizonte“ erobert die Crew nach K1, der Bühne des Schauspielhauses, erneut einen neuen Raum: K2. Zuschauer und Tänzer begegnen einander hier ganz nah.
© Engelhardt
Schauspielhaus/Theater Magdeburg
Otto-von-Guericke-Straße 64, 39104 Magdeburg
Theaterkasse: eine Stunde vor Vorstellungsbeginn