®Theater an der Angel
Ines Lacroix und Matthias Engel
Am Anfang war der Überfluss, der Überfluss an Büchern im Hause Lacroix/Engel. Diese Bücher formierte man zur Bibliothek im Salon des noch jungen Theaters an der Angel. Und wie das bei den Anglern schon damals so war, der Sachstand inspierte sie zur Idee: Anna Blume, die literarische Figur des dadaistischen Künstlers Kurt Schwitters, mutiert zur Theatergestalt. In einer Rahmenhandlung begegnet sie als bodenständige Frau dem weltfremden Wissenschaftler Carl Sammel. „Die Bibliothek“ hieß der Abend. Immer, wenn er nicht weiter wusste, holt Sammel Anna zu Hilfe. Sachlich intellektuelle Erklärungen zur Weltliteratur wechseln sich ab mit witzig-klugen Dialogen und komödiantischen Szenen. Matthias Engel bringt das Prinzip auf den Punkt: „Es ist wie eine Sendung mit der Maus für Erwachsene“. Regisseurin Therese Thomaschke schrieb gemeinsam mit den Protagonisten die Texte und inszenierte. Premiere 2002. Der Publikumserfolg ermutigte und so gab es 2005 einen zweiten Teil. Bis 2011 folgten weitere Abende. Theatergeschichte, Musik und Malerei waren die Themen.
Weil es Beteiligten und Publikum bis heute viel Freude macht, widmen sich die Künstler nun dem Thema aller Themen: der Liebe. Das Prozedere ist wie gehabt. Manuskriptvorschlag Thomaschke, dann gemeinsame textliche und szenische Ausarbeitung. „Es ist ein Abend über die Liebe mit Liebe:“ definiert Matthias Engel. „Jeder kann seine Erfahrungen einbringen. Liebe ist ein Thema, das uns alle betrifft. Es ist eines unserer existenziellsten Gefühle.“ Es gibt Szenen, Lieder und Gedichte zum Thema. Romeo und Julia, Philemon und Baucis, Bonnie und Clyde treten auf. Es geht um tragische, groteske, vergangene, vergebliche, ewige und glückliche Liebe. Als Quintessenz der Vorstellung gibt es den Rat: „Lieben Sie trotz allem!“
© Conrad Engelhardt
Theater an der Angel
Zollstraße 19, 39114 Magdeburg
Kassenöffnungszeiten: Di 11.00 -19.00 außer an gesetzlichen Feiertagen
Moderate