© Constanze Henning
Poetenpack zeigt Mittsommernachts-Sex-Komödie
Wer will hier eigentlich wen beim Sommertheater des Poetenpacks.
Jeder will sie, die junge, hübsche Verlobte Ariel des alternden Professor Leopolds. Doch wen will sie? Drei Paare und ein gemeinsames Wochenende auf dem Lande, harmonischer könnte eine Szenerie gar nicht beginnen, wären da nicht die unausgesprochenen Probleme der Figuren von Woody Allens „eine Mittsommernachts-Sex-Komödie“. Großstadtneurotiker verstricken sich in ein chaotisches Liebesnetz á la Shakespeare. Eine bekannte Spielwiese für die freie Theatergruppe Poetenpack, haben sie sich in der Vergangenheit an den lockerluftigen Verwechslungsspielen des britischen Dichters abgearbeitet. Andreas Hueck führt Regie beim diesjährigen Sommertheater.
„Es ist eine kleine Rückbesinnung für uns“, sagt Constanze Henning vom Poetenpack. Genug Shakespeare Motive hat Woody Allen in sein Stück eingeflochten, denkt man nur das verwechslungsreiche Liebeskarussell. Schauspielerin Nadine Rosemann spielt Ariel Weymouth, den Mittelpunkt der lüsternen Männerwelt. „Sie kriegt alles, was sie will“, sagt Rosemann. In ihren Liebesdingen ist Ariel unbeständig. Sie ist verlobt, trifft ihre Jugendliebe wieder. Spannend für Rosemann: „Wo kommt das her, dass sie sich nicht festlegen kann?“ Drei Männer buhlen um die hübsche Blondine inmitten der sommerlichen Atmosphäre des Gartens der Möllenvogtei. Das Stück lebt auch von den verschiedenen Handlungsräumen der Geschichte, dem Haus, dem Garten und dem Wald. Die lässt Janet Kirsten durch drei große goldene Rahmen entstehen. Die Darsteller können geschickt die Szenerie wechseln, begleitet von der Musik von Arne Assmann. Er ist als Puck wiederholt präsent, ähnlich wie der Fädenzieher aus Shakespeares „Sommernachtstraum“.
Poetenpack - Woody Allen „Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie“, Premiere 6. August, 20 Uhr
© Andreas Lander