Sommer ohne Sommer und Braune

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© Wolf

Der legendäre Ehle-Kiosk bleibt geöffnet

Die kultige Theatergruppe Braune-Sommer-Wiese schlägt auch in diesem Sommer ihre Zelte an der Ehle auf und verfolgt weiterhin enthusiastisch ihren Plan, „für die Menschen hier“ Theater zu spielen, das die Welt und insbesondere „diese gebeutelte Region“ ein wenig besser, klüger und lebenswerter macht.

Die Arbeit am nunmehr 36. Versuch ist für die Gruppe die mit Abstand schwierigste, der sie sich (in der Realität) je gegenüber sah, denn die Kammerspiele sind in den vergangenen zwei Jahren von einer unfassbaren Zahl an Schicksalsschlägen heimgesucht worden. Der viel zu frühe Tod der Ausstattungsleiterin Meyke Schirmer wurde flankiert von den schweren Erkrankungen zweier weiterer Urgesteine und Aushängeschilder des Theaters, so dass Susanne Bard und Michael Günther-Bard in diesem Jahr schmerzlich fehlen werden. Da die beiden Publikumslieblinge es ihren Mitstreitern aber niemals verzeihen würden, wenn sie die Serie deshalb einstellten, macht der Rest des Kammer-Ensembles mit zwei neuen Mitstreitern auch und gerade ihretwegen weiter.   

Das verbliebene Ehle-Ensemble um Ente, Vicky, Pinsel, Appel und Kessel wird sich gemeinsam mit Becca und Sabbel erneut dem so anspruchsvollen wie unbarmherzigen Regie-Diktat von Jens „Jente“ Kühle unterwerfen und in „Romulus der Große“ den Untergang des Weströmischen Reiches nachstellen. Die Gruppe liefert mit dieser Illustration des Niedergangs eines Imperiums sowohl einen Kommentar zur derzeitigen Weltlage, als auch zu den nicht minder beängstigenden Wirren, in die sie selbst geraten ist. Und braucht darum den Zuspruch ihrer treuen Zuschauer mehr denn je.

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