© Alexander Schellhorn
Poetenpack 2018
Einer der schönsten Open Air Spielorte ist der Garten der Möllenvogtei. Das Theater „Poetenpack“ aus Potsdam nutzt ihn seit fast 20 Jahren. Dem Platz und dem Sommer angemessen zeigt man meist vergnügliche Stücke eines im weitesten Sinne klassischen Repertoires und unterhält die Besucher mit gelungenen Inszenierungen weitab von „modischen Verrenkungen“. In diesem Jahr steht „Das Spiel von Liebe und Zufall“ auf dem Plan, eine Komödie des französischen Dramatikers Marivaux.
Das Stück stammt aus dem 18. Jahrhundert, doch um Historisches geht es nicht. Hausregisseur Andreas Hueck fertigte eine eigene Fassung, die Gegenwärtiges aufsucht. Das liegt buchstäblich auf der Hand: Auch heute erleben Menschen Liebe als überraschenden Moment und der Zufall spielt durchaus eine Rolle. Der Unterschied ist: um sich kennenzulernen, arrangieren Silvia und Dorante, die von ihren Vätern füreinander bestimmt wurden, im Rollentausch mit ihren Dienern die Begegnung. Das führt naturgemäß zu Verwicklungen und Verwirrungen und beflügelt zum Vergnügen des Publikums komödiantisches Können von Darstellern. Selbstverständlich endet die Geschichte, wie es sich für ein Lustspiel gehört, mit einem Happyend. Beim „Poetenpack“ gehören zum Sommerabenderlebnis immer auch Lieder. Dieses Mal vervollkommnen einige Beatles Songs, die Martin Ludwig neu arrangierte, die Aufführung: Für junge Leute vielleicht ein Aha-Erlebnis und der eine oder andere ältere Zuschauer kann sich dabei in die eigene Jugend zurück träumen. Die Atmosphäre der Möllenvogtei wird das Ihrige für einen gelungenen Abend tun.
Zur Veranstaltung: Theater Poetenpack zeigt „Das Spiel von Liebe und Zufall“, Premiere am 2. August
© Andreas Lander