© Andreas Lander
Diva
Anastasia Gavrilenkova und Raul Pita Caballero
Künstlerinnen, die sich durch außergewöhnliche Leistungen, ein besonderes Charisma und oft durch extravagantes, teils exzentrisches Auftreten in der Öffentlichkeit auszeichnen, belegt man häufig mit der Bezeichnung Diva. Berühmtheiten wie Greta Garbo, Maria Callas oder Madonna stehen beispielhaft dafür. Natürlich gehört der Name der Tänzerin Anastasia Gavrilenko nicht in diese Reihung. Die Künstlerin verkörpert lediglich die Titelfigur in „Diva“, dem neuen Ballettabend von Gonzalo Galguera. Der Chefchoreograf des Magdeburger Theaters widmet sich darin dem Phänomen der Göttinnen der Bühne. Im Zentrum steht keine real existierende Person, sondern der Prototyp einer Diva.
Die Launen einer Diva
Galguera präsentiert mit „Diva“ kein Handlungsballett im klassischen Sinn. Stattdessen veranschaulicht er mit einer Folge von Szenen verschiedene Aspekte des Themas. Sie schildern die Selbststilisierung und die sprichwörtliche Launenhaftigkeit der Stars ebenso wie den Anteil des Publikums an der Vergötterung. Das Besondere dieser Arbeit ist, dass Galguera die Materie ohne bereits festgelegte Ergebnisse angeht. Viele Betrachtungsweisen werden sich erst im Probenprozess entwickeln. Das musikalische Fundament des Abends bilden neoklassische Popmusik und Minimal Music, die per Tonanlage eingespielt wird.
Mit „Diva“ beginnt die neue Spielzeit und Magdeburgs Ballettfreunde werden viele unbekannte Tänzer und Tänzerinnen auf der Bühne entdecken. Eine Ära ging zu Ende, eine neue beginnt.
© HL Böhme
Opernhaus/Theater Magdeburg
Universitätsplatz 9, 39104 Magdeburg
Theaterkasse im Opernhaus Mo bis Fr: 10.00 bis 18.30 Uhr, Sa: 10.00 bis 14.00 Uhr Sonn- und Feiertags: geschlossen. Abendkasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.