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Noa Danon
Einmal im Jahr entschließt sich Karen Stone, Regisseurin zu sein. Ein Mehr lässt das Zeitbudget der Generalintendantin nicht zu. Oft präsentiert sie selten gespielte Werke, in dieser Spielzeit „Vanessa“, eine amerikanische Oper aus den 50ern. Neuland ist es bei näherem Hinhören nicht: Barbers gefühlsbetontes „Adagio für Streicher“ wird vielfach als Trauerbegleitung (Gedenken Terroranschlag 9/11) oder als Filmmusik (z. B. Oliver Stones „Platoon“) verwandt. Auch die Arie der Erika „Must the Winter come to soon“ ist häufig öffentlich zu hören.
Dramatische Geschichte erinnert an Ibsen oder Tschechow
Das Libretto basiert auf einer Novelle von Tania Blixen. Der Stoff ist großes Drama und erinnert an Ibsen oder Tschechow. Im kalten Norden wartet eine vor sich hin alternde Frau seit 20 Jahren auf den Geliebten. Als das Erhoffte eintrifft, kommt nicht der Erwartete, sondern sein Sohn, und der macht neben Vanessa auch ihrer Nichte Erika den Hof. So kämpfen zwei Frauen um ihn. Die Siegerin reist mit ihm nach Paris. Die andere bleibt geschwängert zurück. Die Oper endet wie sie begann: Eiszeit. Stillstand. Versteinerung. Die Zuschauer erwartet Musik, die reichlich emotionale und romantische Momente bietet. Und die Besetzung signalisiert Qualität: Noa Danon singt die Vanessa, Ric Furman den Anatol. Sie begeisterten eben noch in „Walküre“ als Sieglinde und Siegmund.
© HL Böhme
Opernhaus/Theater Magdeburg
Universitätsplatz 9, 39104 Magdeburg
Theaterkasse im Opernhaus Mo bis Fr: 10.00 bis 18.30 Uhr, Sa: 10.00 bis 14.00 Uhr Sonn- und Feiertags: geschlossen. Abendkasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.