© Andreas Lander
Martialische Ausstattng: „Turandot“ mit Orla Boylan
Die Kunde von einer Prinzessin, die allen heiratswilligen Freiern drei Rätsel aufgibt, von deren Lösung sie ihr Jawort abhängig macht, und sie töten lässt, falls sie die richtigen Antworten nicht haben, stammt aus Persien. Später wanderte die Geschichte in ein exotisches China. Immer wieder inspirierte sie Maler, Dichter und Musiker, so auch Giacomo Puccini zu seiner letzten Oper. Der Charakter der eiskalten Turandot reizte ihn. Als Gegenpart erfand er die gefühlvolle Liù, die für ihre Liebe in den Tod geht. sie bildet einen bewussten Kontrast zur Kälte und Verbohrtheit der Turandot.
Die Oper blieb unvollendet. Aus fragmentarischen Aufzeichnungen ist zu ersehen, dass Puccini ein Happy End beabsichtigte: die Eisprinzessin wird zur liebenden Frau. Komponist Franco Alfano vervollständigte das Werk (Uraufführung 1926). Auf diese Fassung bezieht sich die Magdeburger Inszenierung, die Anfang 2020 Premiere hatte. Regisseur Michiel Dijkema siedelte den Plot in einem Phantasie-China, beeindruckt hat auch die martialisch wirkende, bildgewaltige Ausstattung. Nun ist die von Kritikern und dem Publikum gefeierte Turandot-Inszenierung zurück am Opernhaus. Sie erzählt die Geschichte, dass sich Prinz Calaf von dieser Todesgefahr nicht schrecken lässt, und um Turandots Hand anhält. Dann kommen die drei Fragen ... Knapp 100 Jahre nach der Uraufführung wird die Geschichte von Turandot, Calaf und Liù zu Ende erzäht.
© HL Böhme
Opernhaus/Theater Magdeburg
Universitätsplatz 9, 39104 Magdeburg
Theaterkasse im Opernhaus Mo bis Fr: 10.00 bis 18.30 Uhr, Sa: 10.00 bis 14.00 Uhr Sonn- und Feiertags: geschlossen. Abendkasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.