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Xerxes
Emilie Renard spielt den Xerxes
Georg Friedrich Händel (1685 - 1759) war zu seiner Zeit ein Superstar. Er schrieb 25 Oratorien und 42 Opern. Einige Opern kann man bis heute weltweit im Repertoire der Theater entdecken. Aber fast ein halbes Jahrhundert ist es her, dass eine davon auf Magdeburgs Bühnen zu erleben war. Dennoch ist der Komponist sicher nicht aus dem Bewusstsein der Menschen verschwunden: Sein Oratorium „Messias“ mit dem berühmten Halleluja wurde mehrfach im kirchlichen Rahmen aufgeführt, und das „Largo“ hörte man vermutlich anlässlich so mancher Hochzeit oder Beerdigung. Diese hochemotionale Arie stammt aus einer der bekanntesten Opern Händels: „Xerxes“. Sie wird nun ab März in der Landeshauptstadt gezeigt.
Emilie Renard singt Xerxes in Magdeburg
Die Uraufführung fand 1738 in London statt. „Xerxes“ ist eine typische Barockoper: Es gibt so genannte Dacapo-Arien, und eine Männerrolle singt ein Mezzosopran, eine reizvolle Aufgabe für Emilie Renard, und eine andere der Countertenor Leandro Marziotte als Gast. Xerxes (519 v. Chr. – 465 v. Chr.) residierte als persischer Großkönig. Er führte mehrfach gegen die Griechen Krieg und galt als grausam und jähzornig. Bei Händel spielt Historisches eine untergeordnete Rolle. „Die Figuren agieren quasi zeitlos im gehobenen gesellschaftlichen Milieu. Die Oper ist ein Stück über Familie und Verstrickungen der Liebe“, meint Regisseur Tobias Heyder. Er setzt er auf modernes, nicht auf barockes Theater. Er verzichtet auf die entsprechende Bühne und die opulenten Barockkostüme und siedelt die Handlung „irgendwo zwischen 1850 und heute“ an. „Händels „Xerxes“ ist eine mit viel Ironie gespickte Tragikomödie. Sie ist wie das Leben. Das ist manchmal wie eine Tragödie, manchmal wie eine Komödie, manchmal wie eine Farce“, kommentiert Heyder sein Konzept.
Zur Veranstaltung: Georg Friedrich Händel „Xerxes“, Premiere 9.3.
© HL Böhme
Opernhaus/Theater Magdeburg
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