© Wobau, Engelhardt
Planungszeichnung Reichsbankgebäude 1921
Die Geschichte der Reichsbank vor der Westfront des Doms beginnt, genau genommen, schon vor dem Ersten Weltkrieg. Damals war die Stadt eng bebaut und manch einer wünschte sich vor dem Dom lieber eine Freifläche mit direkter Sichtachse auf die mächtigen Türme. Die Bank wurde dennoch gebaut, samt einem geheimnisumwobenen zweietagigen Tresorraum. 1923 war alles fertig. Was sich in den 100 Jahren seither dort abspielte, fasst eine Ausstellung zusammen, die zum Straßenfest im Kastanienhain neben der Wobau-Zentrale gezeigt wird. Neben spannenden Episoden wie der Einlagerung von Kunstgegenständen im Zweiten Weltkrieg, dem spektakulären Abtransport der Silberbarren 1945 durch amerikanische „Monument Men“ bis zum Herbst 1989, als die DDR-Bürger nach der Grenzöffnung zu tausenden anstanden, um ihr „Reisegeld“ in DM zu tauschen, geht es auch um die entscheidende Entwicklung im letzten Jahrzehnt. Im Ringen um ein Dommuseum, bei dem das Kultusministerium des Land Sachsen-Anhalt eine zweifelhafte Rolle spielte, löste OB Lutz Trümper in Eigeninitiative die reichlich verfahrene Situation auf, die Stadt übernahm die Immobilie, per hilfreichem Tausch kam sie später zur Wobau, die hier in der Stadtmitte ihre Zentrale einrichtete, so konnte auch das Dommuseum realisiert werden. Das Fest hat ein buntes Bühnenprogramm, das etwa mit Livemusik der 1920er Jahre, über Modenschauen der 50er und 60er Jahre bis zu weltbekannten Musicalmelodien diese 100-jährige Geschichte spiegelt.
Jubiläumsfest "Die Eins wird 100" am 24. Juni von 10 bis 18 Uhr im Kastanienhain am Dommuseum
Dommuseum Ottonianum
Domplatz 15 Magdeburg
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Di-So 10-17 Uhr, wenn ein Feiertag auf Montag fällt auch 10-17 Uhr geöffnet 24.12. und 31.12. geschlossen