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© Engelhardt
Christopher John Smith
Für die Ausstellung baut er an einem überdimensionalen, beleuchteten Brummkreisel
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Christopher John Smith
„Wie wunderbar einfach die Dinge doch manchmal sein können“, sagt Christopher Smith und hält dabei eine Schere in der Hand. Dinge in ihrer Funktion offenzulegen, das ist seine Art, die Welt zu begreifen, über das Sehen verstehen wir, aber er sagt auch: Lesen ist besser als Film, denn die notwendigen Bilder entstehen dann individuell im Kopf. Smith, der 1975 in North Yorkshire geboren wurde, hat am Leeds College of Art & Design studiert, und nach einigen Touren bis ans Ende der Welt in Leeds auch seine Lehrbefähigung als Kunstlehrer erworben. Die Liebe zog ihn dann 2009 nach Magdeburg, hier arbeitet er als Kunstlehrer und widmet sich ansonsten seiner eigenwilligen Objektkunst. In Magdeburg hat er damit schon mehrfach seine Spuren hinterlassen. Für Bucktopia schuf er eine überdimensionale Handgranate, für Romantik 2.0 sein „Digital love“, eine überdimensionale Spritze mit der man sich die elektronischen Welten quasi injizieren kann. Und aktuell kann man bei Olo Bianco seinen „The light sleeper“ erleben, eine Montage aus einem alten Lüfter und 900 kunstvoll zu einem Kokon gefügte Babybreigläser. Smiths Themen kommen aus der Gegenwart, seine Materialien aus der Vergangenheit, er mag, wenn sie gebraucht sind, „weil sie dann enger in ihren Möglichkeiten sind“ und er mag den Prozeß des Bauens. So entstand aus einem Treckerreifen ein überdimensionaler Reißverschluss und aus einem Schneckengetriebe eine Spieluhr. Er sagt, dass der einfachste Weg sich zu erinnern, über ein Bild funktioniert. Das dafür stehende wunderbare deutsche Wort „Eselsbrücke“ kann man nicht ins Englische übersetzen, ein Grund warum er es liebt. Über diese Eselsbrücke geht er nun, wenn er in der HO-Galerie seine nächste kleine Einzelausstellung in Magdeburg zeigt.
„Die Eselsbrücke“, Objekte von Christopher John Smith, Vernissage am 20.11., 20 Uhr, HO Galerie Westerhüsen