© Archiv Feuerwache
Um 1720 war der Elbstrom noch in mehrere Arme zerteilt und von Inseln durchzogen. Auf einer war bis 1702 die trutzige Zitadelle entstanden, der flußabwärts liegende Sandwerder nur über eine Brücke erreichbar, Korbmacher nutzten ihn zum Anbau von Weiden, um 1720 wurden Holzlagerplätze eingerichtet. Wenige Jahrzehnte später traf sich dort im Garten des Seidenfabrikanten Bachmann die „Mittwochsgesellschaft“, man widmete sich der Literatur, Klopstock schrieb seinen „Messias“ und nannte den Werder „meine glückliche Insel“.
Initiiert vom Werderaner Freunde e.V. wird die Erstbesiedlung des Werders nun mit einem fröhlichen Fest rund um den Viktoriapark gefeiert. Um 11 Uhr hält der älteste Werderaner Conrad Schlüter (Frank Kornfeld) die einleitende Festrede. Neben historischer Modenschau, Flohmarkt und mehr gibt‘s viel Musik. Mit dabei: Akkordeonist Martin Müller, der Shantychor, Akkordeon Duo „Akki & Franky“, Drehorgel-Felix und die Martin Rühmann Band. Im Garten vom Theater an der Angel (11-16.30 Uhr) steht Martha Roll an der Töpferscheibe, es gibt Lesungen unter der Klopstocklinde, u.a. mit Klopstockpreisträgerin Annett Gröschner.