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Frühjahrsmesse
Karrussellspaß für Jung & Alt
Nach neun Monaten dürfen die Schausteller der Region wieder ihre Geschäfte öffnen. Da wegen der Corona-Hygienevorschriften Volksfeste verboten sind, Freizeitparks aber öffnen dürfen, machen die Schausteller aus der Not eine Tugend: Erstmals in der 1010-jährigen Magdeburger Messegeschichte gibt es statt der traditionsreichen Herbstmesse einen „Elbe-Funpark“.
Einiges wird anders sein als es die Magdeburger kennen: So sind die Abstände zwischen den Geschäften mit mindestens 3 Metern deutlich größer als sonst, es gibt eine „Einbahnstraßen“-Fußwegregelung, Desinfektionsstationen an den Eingängen sowie Hygienestationen auf dem gesamten Gelände. Es gibt einen Eingang (bisher Haupteingang) und einen Ausgang (bisher Eingang 2 in Richtung Stadtpark). Es besteht Maskenpflicht in den wenigen In-Door-Fahrgeschäften. Maximal 1000 Besucher dürfen sich gleichzeitig auf dem Messeplatz aufhalten. Um dies zu garantieren, wird der gesamte Platz eingezäunt und Eintrittskarten verkauft. Diese kosten zwar 2 Euro, beinhalten aber vier Wertcoupons, die an allen Geschäften wieder eingelöst werden können. Eine weitere Neuerung sind die Öffnungszeiten: Erstmals öffnet die Messe nicht durchgehend, sondern bis 18. Oktober von Donnerstag bis Sonntag.
Schausteller hoffen auf Unterstützung durch zahlreiche Besucher
Die Schausteller hoffen, dass sie dank der ersten Arbeitsmöglichkeit seit dem Weihnachtsmarkt 2019 langsam aus dem Tal der Tränen herausfinden. VSG-Vorsitzender Karl Welte: „Viele von uns leben am Existenzminimum. Wir hoffen, dass die Einnahmen zumindest unsere Unkosten und Kreditverpflichtungen decken. Wir wünschen uns sehr, dass die Elbestädter ihre einzigartige Messetradition zu schätzen wissen und bereit sind, sie über diese schwere Zeit zu retten.“
Besucher des „Elbe-Funparks“ werden viele vertraute Fahrgeschäfte wiederfinden, aber auch neue Attraktionen entdecken können. Die Magdeburger Messefans sind die ersten, die das fabrikneue große „7D-Kino“ von Familie Meyer bestaunen können. In der zwölfsitzigen Plattform erleben Kinofans das ultimative Filmerlebnis. Sobald die 3D-Brillen aufgesetzt und die Sicherheitsgurte angelegt sind, schießt sich das Tor. Die Spezialeffekte wie Wind, Regen, Schnee, Seifenblasen, Feuer, Blitze, Nebel. Vibrationen, Beinschleifen und Sitzbewegungen sind so harmonisch programmiert, dass die über 100 hochauflösenden Kurzfilme wie Ausflüge in unbekannte Welten erscheinen.
Neu auf dem Platz ist auch der rasante „Street Fighter“, dessen Gondel eine Höhe von 20 Metern erreicht. Es gilt als Familienkarussell, da es keine Überkopffahrt gibt. Im Vergleich zu früheren Herbstmessen wird den Besuchern kaum etwas fehlen, sind doch mit zwei Autoskootern, den Klassikern „Sound Machine“, „Magic“, „Musikladen“ und einer Geisterbahn sowie dem Scheibenwischer-Karussell „Südseewelle“ viele beliebte Fahrgeschäfte wieder dabei.
Gottesdienst auf dem Autoscooter
Am 11. Oktober, 10 Uhr, veranstalten die Schausteller mit ihrem Pfarrer Herrn Conrad Herold einen öffentlichen Gottesdienst am ungewöhnlichen Ort: Gepredigt wird auf dem Autoscooter von Sven Engelbrecht.