© Wiebe
Erntefunkfest
Die Organisatoren: Nadine, Nadia, Birk und Eva
Bei seiner Eröffnung 1928 war der Buckauer Bahnhof einer der modernsten seiner Art in Deutschland, heute ist der dunkel verklinkerte Bau eine Ikone des Neuen Bauens der 1920er Jahre. Doch wo einst emsige Betriebsamkeit und die Ansagen einfahrender Züge den Alltag bestimmten, ist es ruhig geworden, die Fassaden haben Patina angesetzt. Für Leben im Objekt sorgte in den letzten Jahren vor allem das Kunst-Club-Projekt „Ellen Noir“, pandemiebedingt ruht aber dort der Betrieb. Es gab Pläne für ein Lokal des Beat Burgers, ansonsten dominiert hier viel freier Raum für neue Ideen: Zum Beispiel die Gestaltung der kahlen Wände durch Graffiti.So zieht es die Organisatoren des Erntefunkfestes erstmalig in den Bahnhof. Der Plan: Vorhalle und Aufgänge zu den Gleisen sollen zur Freiraumgalerie werden. Vorgesehen sind Graffiti-Workshops mit Graffiti-Profis wie Iman Shaaban und Erik Scherenberg und Anwohnern aus Buckau – wie Nadia. Sie wohnt nebenan und plant das Fest mit: „Die Gestaltung mit Graffiti bietet eine Win-win-Situation für die Bahn, den Stadtteil, die Nachbarschaft und Graffiti-Sprüher, die aufwendige Bilder legal sprühen können. Gutes Zusammenleben bedeutet für mich, Begegnungsorte zu schaffen, die für alle offen sind.” So hofft sie, dass sich Buckau durch Sanierungen und Neubauten seine Identität behält.
Erntefunkfest, 19.9., 11-17 Uhr
© Engelhardt