Nichts haben die heidnischen Völker an der Elbe vor über 1000 Jahren sehnlicher erwartet als den beginnenden Frühling. Die dunklen Tage wurden heller, die Sonne ließ endlich den Schnee schmelzen – keiner war diesmal erfroren oder verhungert, wie bei den vorherigen Wintern, wo Holz und Nahrung knapp wurden.
Von alters her begrüßten die heidnischen Wenden deshalb mit ihrem „Ostara“-Fest überschwenglich den Frühling. Der Historienverein Ottonen zu Megedeburch führt diese traditionellen Gebräuche im Heute fort. Im Wissenschaftshafen, ziemlich genau dort, wo vor über 1000 Jahren die Slawensiedlung Frosa stand, pflegen sie diese Kultur. Im März begrüßen sie den Frühling mit historischen Spielen und feiern den Kult der heidnischen Frühlingsgöttin „Ostara“ durch den Feuerkreis. Es werden Eier gefärbt und mit Runen versehen, der „Korbmann“ wird am 19. März gebaut und am 20. März angezündet, es werden Fladen gebacken, Knoblauchbrot geröstet und mehr.
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