© Engelhardt
Franz-Joseph Lohmeier
Es waren die frühen Tage des Ersten Weltkriegs, als am 17. Oktober 1914 am Breiten Weg der Herrenausstatter „Schreiber & Sundermann“ eröffnete. In den 1920ern gehörte der Laden zu den Mode-Topadressen der Stadt. Dass das Geschäft nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs weiterlebte, war glücklichen Fügungen geschuldet, bis 1960 Tochter Margit Schreiber nach Abschluss von Ausbildung und Studium das Geschäft weiterführte. Als sie 2005 nach 45 Jahren hinter der Ladentheke in Rente ging, übernahm Franz-
Josef Lohmeier den Laden.
Bis heute hat der Name „Schreiber & Sundermann“ in Magdeburg Klang, steht er für feine Herrenmode. Natürlich hat sich die über die Jahre ein Stück verändert. Waren die Anzüge vor 100 Jahren typischerweise grau „schon wegen der rußigen Luft damals“, wie es Lohmeier beschreibt, so sind heute eher edle Blautöne angesagt. Auch die einst allgegenwärtige Krawatte ist im Laden zwar noch in allen Farben präsent, im Trend liegen dagegen Einstecktücher, „die sich der Herr von Welt gern passend zur Farbe des Kleides seiner Frau wählt.“
Mit einer kleinen Geburtstagsfeier, bei der es drei Tage lang (17.-19. Oktober) Bratwurst und Bier vor dem Laden gibt, wird nun gefeiert.