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Suizidalität kann jeden betreffen
Ein Suizid beendet ein Leben und stürzt weitere Menschen in Schock, Verzweiflung, und Trauer. Manchmal haben Angehörige und Freunde bereits vorher geahnt, dass das Leben des ihnen nahestehenden Menschen in Gefahr ist. Nicht selten trifft der Suizid sie aber gänzlich unerwartet. Die Suizidgefahr wurde nicht erkannt oder die Menschen im Umfeld waren sich unsicher, ob es gut wäre, Ahnungen auszusprechen. Die Tatsache, dass suizidgefährdete Menschen zum Teil auf Unverständnis stoßen, führt dazu, dass manche ihre dunklen Gedanken für sich behalten. Etwa 10.000 Menschen nehmen sich in Deutschland jährlich das Leben. Somit sterben mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle, Gewalttaten, illegale Drogen und AIDS zusammen. Hinter einem Suizid können vielfältige Ursachen stehen, die von psychischen Erkrankungen bis zu individuellen Lebenskrisen reichen. Suizidalität kann jeden betreffen. Doch Prävention ist möglich. Jeder kann lernen, Gefährdung zu erkennen und professionelle Hilfsangebote zu vermitteln. Diesem Ziel dient der Tag der Suizidprävention im Universitätsklinikum. Den Auftakt bildet der Vortrag zur Suizidgefährdung von Prof. Dr. Nickl-Jockschat (Chefarzt KPSY), gefolgt von einer offenen Podiumsdiskussion. Am Folgetag ermöglicht die Robert-Enke-Stiftung per VR-Technik virtuelle Rundgänge durch die Psyche eines depressiv erkrankten Menschen: durch seine Gefühle und Gedanken, seine Symptome, seinen Alltag.