© Nicole Stember
Ich heiße Vianne
Vianne ist die 3-jährige Tochter von Nicole Stember, die an einem bösartigen Hirntumor erkrankt, an dem sie mit sechs Jahren schließlich verstirbt. In dem Buch beschreibt sie, mit wieviel Lebensenergie, Mut und Selbstbewusstsein ihre kleine Tochter und die ganze Familie trotz dieser lebensbedrohlichen Erkrankung bis zu ihrem Tod ganz intensiv gelebt hat.
Voller Dankbarkeit schildert sie gemeinsame Urlaube, glückliche Momente mit der Familie und Freunden und eine große Hilfsbereitschaft und Unterstützung durch viele außenstehende Menschen. Daneben beschreibt sie aber auch die vielen Momente voller Leid, Ängste, Verzweiflung und Hilflosigkeit. Nicole Stember gibt mit ihren detaillierten Tagebuchaufzeichnungen einen realistischen Einblick in die Abläufe auf einer kinderonkologischen Station, in die langwierigen Therapien und in das oft schwere gemeinsame Ringen von Eltern und Ärzten um bestmögliche Therapieentscheidungen.
Entstanden ist das Buch aus ihrem Internetblog, den Nicole Stember zunächst geführt hat, um ihre Freunde und andere Betroffene zu informieren und teilhaben zu lassen. Natürlich hat sie sich mit dem Blog und dem Buch auch ihre Trauer von der Seele schreiben wollen. Aber in einem Interview betont sie, dass das Buch auch viel mit dem Andenken und der Sorge, dass die vielen wertvollen Momente verblassen könnten, zu tun hat. Und schließlich möchte sie wachrütteln, weil heutzutage in unserer Gesellschaft viel zu wenig über den Tod gesprochen wird.
Lesung: Ich heiße Vianne, 25.11., 14 Uhr