© Engelhardt
Seit 200 Jahren Mittelpunkt der Neuen Neustadt: Die Nicolaikirche
„Im Kriegesdrang zerstört 1813, mit Gott durch Königshuld wiederhergestellt 1824“ steht es über den Türen von St. Nicolai. Mit ihrem geometrisch-klassizistischen Westgiebel dominiert die Kirche seit 200 Jahren den Nicolaiplatz und markiert zugleich den Mittelpunkt der Neuen Neustadt.
Karl Friedrich Schinkel erhielt 1817 den Auftrag für eine Kirche am neuen Ort. Er schlug zunächst einen an der Gotik orientierten Bau vor. Ein zweiter Entwurf wurde vom Magdeburger Stadtkommandanten wegen zu hoher Türme abgelehnt. Für den dritten Entwurf erfolgte 1821 die Grundsteinlegung. Die Einweihung fand am 10. Oktober 1824 statt. Als erster Kirchenbau Schinkels gilt die St. Nicolai als Vorbild für die später von ihm entworfene „Normalkirche“.
In den 200 Jahren hat die Kirche erhebliche Veränderungen erlebt: Erhöhung der Kirchtürme, bunte Glasfenster, Umbauten. 1944 wurde der Südturm durch eine Sprengbombe getroffen, auch Teile der Tonnendecke wurden zerstört. 1993 stürzte dann an der Südseite das Traufgesims ein. Es folgten langjährige Sanierungsarbeiten. Mit einer Festwoche wird nun das 200-jährige Jubiläum gefeiert.