© Greer Ellison
Barthold Kuijken aus Belgien
Der Mann hat ein Händchen für Alte Musik: seine technische Perfektion und die souveräne Gestaltungskunst haben Barthold Kuijken zu einem der legendären Traversflötisten der Alten Musik des 18. Jahrhunderts gemacht. Insbesondere seine breit angelegte und nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Werk Georg Philipp Telemanns haben den Belgier nun den Magdeburger Telemann-Preis eingebracht. Als Herausgeber veröffentlichte Kuijken insbesondere Kompositionen für Traversflöte, darunter auch Telemanns „Fantasien“. Sämtliche Instrumentalwerke, in denen Telemann eine Traversflöte verlangt, hat Kuijken zur Aufführung gebracht und nahezu alle für Tonträger eingespielt. Die Stadt Magdeburg kennt der Belgier, der am 8. März seinen 75. Geburtstag feiert, bereits bestens, denn wiederholt war er hier Juryvorsitzender des Internationalen Telemann-Wettbewerbs. Auch anderswo ist er gefragter Juror bei Wettbewerben und vermittelt sein Wissen nach wie vor in Meisterkursen und Vorlesungen. 2007 war Barthold Kuijken der erste Musiker in Belgien, der einen Doktortitel der Kunst erhielt. Seit 2021 ist er Ehrenmitglied der Internationalen Telemann-Gesellschaft e.V. Das Buch „The Notation Is Not the Music. Reflections on Early Music Practice and Performance“ (2013) ist die Zusammenfassung seiner Forschung, Ideen und Überlegungen zur Musik. Derzeit ist er Intendant und Dirigent des Indianapolis Baroque Orchestra in den USA.
Festakt zur Preisverleihung am 8. März, 17 Uhr