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Aus Angst in einem Bunker leben: The Scent of Fear
Sie ist einige der wenigen Emotionen, die der Mensch nicht wirklich beeinflussen kann und kommst meist ganz unvermittelt aus dem Nichts – die Angst. Sie ist für den Überlebensinstinkt als Warnsignal unverzichtbar und begleitet einen vom ersten- bis zum letzten Atemzug. Aber warum haben wir und die meisten anderen Lebewesen eigentlich Angst, wie funktioniert sie und wie geht man mit ihr am besten um? Diesen Fragen widmet sich nicht nur seit Jahrzehnten die Forschung, sondern Regisseurin Mirijam von Arx in ihrem Film „The Scent of Fear“. Die Dokumentation begleitet Menschen überall auf der Erde, die ganz unterschiedlich mit dem Phänomen Angst umgehen. Anhand konkreter Beispiele wird deutlich, wie unterschiedlich Menschen der Angst ausweichen, sie wahrnehmen oder bekämpfen, mit ihr handeln, sie überwinden oder sogar aktiv suchen. Da ist zum Beispiel eine Frau, die ganz allein in die Arktis aufbricht, mit der Furcht als einzigem ständigen Begleiter im Gepäck, radikale Gesellschaftsmüde, die ihr Haus in einen Bunker verwandeln oder ein von Versagensängsten geplagter junger Koreaner, der in einem Seminar lernt, wie man glücklich stirbt. Von berührenden Geschichten abgesehen, kommen aber auch Experten aus den Bereichen Neurowissenschaft, Psychologie und Politik zu Wort, die für ihr Fachgebiet zeigen, wie Angstbotschaften uns als Gesellschaft beeinflussen. Zwei solcher Experten werden auch im Rahmen von „Wissenschaft im Kino“ nach der Filmvorführung von ihrer Arbeit berichten. Die Medizinerin Prof. Dr. Anne Albrecht von der Otto-von-Guericke-Universität gibt spannende Einblicke, wie sich Angst auf unseren Körper und insbesondere das Gehirn auswirkt und was genau mit uns passiert, wenn wir Angst haben. Außerdem wird Prof. Dr. Ortwin Renn zu Gast sein, der auch im Film zu Wort kommt. Der 71-jährige Risikoforscher, bis Ende 2022 wissenschaftlicher Direktor am Potsdamer Instituts für Transformative Nachhaltigkeitsforschung, erklärt, welche Risiken wir über- oder unterschätzen und wie sich Angst strukturgebend auf unser Zusammenleben auswirkt.
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Kulturzentrum Moritzhof
Moritzplatz 1, 39124 Magdeburg
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