VideoExpo: Welcher Nachwuchsfilm holt sich diesmal das Goldene Känguru?

Seit 23 Jahren präsentiert die Otto-von-Guericke-Universität Filme, die im Rahmen der Studiengänge „Medienbildung“, „Bildungswissenschaften“ und „Computervisualistik“ produziert wurden. Bisher passierte das nach dem klassischen Siegertreppchen-Prinzip, sprich: Platz 1, 2 und 3. Das war simpel. Aber es bot auch Anlass zur Kritik. Denn wenn Filme in ihrer Gesamtheit bewertet werden, haben zwangsläufig die Teilnehmer einen Vorteil, die technisch erfahrener sind – der Film wirkt dann rund. Juliane Ahlborn, Mitglied im Orga-Team der VideoExpo, erklärt im Gespräch, dass die neuen Bewertungskriterien vor allem als Reaktion auf kritisches Feedback der letzten Jahre überdacht wurden: „... wir waren der Meinung, dass es vielleicht einfacher ist, den Fokus bei der Bearbeitung auf einzelne Aspekte zu legen. Zumal die Studis ja alle keine Vorerfahrung mit der Filmproduktion haben. Und ein Kostüm oder ein schickes Make-up ist ja unabhängig davon, was man für technische Skills hat.“

So wird das Goldene Känguru ab diesem Jahr von der Jury in folgenden Kategorien vergeben: Beste Story (Drehbuch), Beste Mise en Scéne (Inszenierung/Regiearbeit), Beste Kameraarbeit, Bester Schnitt und Bestes Sounddesign. Der Publikumspreis bleibt der Veranstaltung erhalten. Wichtig, denn oft rezipiert das Publikum die Filme grundlegend anders. So gewann 2018 „Ein Film“ von Annemarie Winter den Publikumspreis, wurde von der Jury aber nicht aufs Treppchen gehievt. Und das war längst nicht der strengste Juryentscheid.

Überwachung und Kontrolle sind in diesem Jahr Schwerpunktthemen. Von dreizehn Einreichungen schafften es aber nur neun auf die große Leinwand. Bei den übrigen hatte, laut Ahlborn, die Art der Umsetzung zu wenig Alleinstellungsmerkmal in Relation zu dem jeweiligen Thema. Zur Gala ist Abendgarderobe erwünscht – daran ändert sich auch 2019 nichts. 

Zur Veranstaltung: VideoExposition, 2.12., www.videoexpo.de