© Urban Zintel
Sein Markenzeichen ist der harte russische Akzent: Wladimir Kaminer
Mit seiner Erzählsammlung „Russendisko“ avancierte Wladimir Kaminer über Nacht zu einem der beliebtesten Autoren der Republik. Dabei schreibt der gebürtige Russe all seine Texte auf Deutsch und stellt jedes Mal aufs Neue sein kreatives Multitalent unter Beweis. Neben einer Vielzahl von Romanen wie „Die Kreuzfahrer“, „Meine kaukasische Schwiegermutter“ und „Coole Eltern leben länger“ veröffentlicht er regelmäßig Texte in verschiedenen deutschen Zeitungen und Zeitschriften, hat eine wöchentliche Sendung namens „Wladimirs Welt“ und organisiert im Kaffee „Burger“ Veranstaltungen wie seine inzwischen berüchtigte „Russendisko“. In seinem neuesten Werk „Der verlorene Sommer“ gelingt es ihm mit einer großen Portion Galgenhumor den Umständen der letzten zwei Jahre komische Elemente abzugewinnen. Dabei findet er immer wieder Aspekte in unserem Leben, die größerer Wertschätzung bedürfen. „Die anderen Empfehlungen der Virologen kamen bei der verunsicherten Bevölkerung ebenfalls gut an. Niemandem die Hand schütteln, keine Elternbesuche mehr, keine unnötige Kommunikation mit anderen Menschen.“ Natürlich taucht auch in diesem Buch wieder seine viel beschriebene Mutter auf: „Als ehemalige Sowjetbürgerin konnte es sie jedenfalls nicht irritieren, als das Toilettenpapier leer war. Sie bekam eher nostalgische Gefühle, wenn sie durch den halb leeren Supermarkt gelaufen ist.“ Fest steht, das wird ein kurzweiliger Abend, bunt gemischt mit Anekdoten aus seinem Leben, neuen Texten und verrückten Ereignissen, die wohl so nur ihm passieren.
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