1 von 2
© Isolde Ohlbaum
Der Autor Jan Koneffke
2 von 2
© Galiani Berlin
"Im Schatten zweier Sommer" von Jan Koneffke
Nicht der Autor findet seinen Stoff, sondern der Stoff seinen Autor – davon ist er überzeugt. Als der Autor und Übersetzer Jan Koneffke erfährt, wer der berühmte Vormieter seines Hauses ist, entsteht die Idee zu seinem Roman. Anfang des 20. Jahrhunderts verbrachte einst der Schriftsteller Joseph Roth seine Studienzeit in der Wiener Rembrandtstraße. Dort lässt Koneffke seinen Roman „Im Schatten zweier Sommer“ als eine Mischung aus literarischer Fantasie und Biografie beginnen. Es wird Frühling in Wien, und bei der jüdischen Familie eines Schuhmachers wird ein Zimmer zur Untermiete frei. Der neue Mieter ist ein schüchterner, etwas verquerer Student aus Galizien – Joseph Roth. Bald lernt er Fanny, die ältere Tochter der Familie, kennen und ein heimlich, verliebter Sommer beginnt. Der endet allerdings in einer Trennung und einer Menschheitskatastrophe: der Erste Weltkrieg bricht aus. Lange Jahre werden die beiden sich nicht wiedersehen, bis es Fanny nach einer abenteuerlichen Flucht 1938 nach Paris verschlägt, wo sie im Deutschen Hilfskomitee ihren ersten Schwarm wiedertrifft. Roth ist inzwischen ein berühmter Schriftsteller geworden und gerade hat seine letzte Geliebte Irmgard Keun die Flucht vor ihm ergriffen. Fanny wird den cholerischen, mit sich und der Welt zerstrittenen Autor bis kurz vor seinem Tod begleiten. Mithilfe der authentisch wirkenden, aber erfundenen Fanny gelingt es Koneffke, die biografischen Lücken in Roths jungen Jahren zu füllen und so ein lebendiges Porträt des Künstlers und seiner Zeit zu schaffen.
Hier geht es zu mehr Informationen zur Lesung im Literaturhaus
Literaturhaus
Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg
Bitte aktivieren Sie JavaScript.
Mo - Fr 10 – 16 Uhr, Do 10 – 18 Uhr und zu Veranstaltungen