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© Marc Chain
Henryk Gericke
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© Verbrecher Verlag
Cover von "Tanz den Kommunismus"
Punk in der DDR war eine Subkultur, an der man teilhatte, weil man dem Staat nichts schenkte. Henryk Gericke war von 1981–1982 Sänger in der Ostberliner Punkband „The Leistungsleichen“ und damit ein Teil davon.
Seither ist einiges an Publikationen zum Thema Punkrock in der DDR dem Kult um den westdeutschen Underground an die Seite gestellt worden. Unter den vielen Büchern erschienen nur wenige, die weder mythenselig abgeliebte Punkklischees besingen, noch reflexhaft eine Opferklage anstimmen. Mit seinem Buch „Tanz den Kommunismus“ wagt Gericke den Gegenversuch. Er porträtiert ausschließlich Punkbands, die in der Illegalität aktiv waren und der Pflicht zur staatlichen Einstufung konsequent einen Spieltrieb entgegensetzten, der sich um keine Erlaubnis scherte. Um die Klangkulissen einer Gegenkultur in Texten wiederzugeben, genügt es nicht, sich auf die Abarbeitung von Bandhistorien zu beschränken. Die einzelnen Porträts unternehmen den leidenschaftlichen Versuch, ein Kaleidoskop zu schaffen, das die Bands durch sich selbst wie auch durch ihr kulturelles und soziokulturelles Umfeld spiegelt.
© E. Dudek
Feuerwache
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