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Einst die Frontleute der 18-köpfigen Blues Jackets: Jan Kubon und Jesko Döring
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© Jan Karow
Jimmy Reiter gibt den Auftakt am Samstag
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© Grimshaw
Spielt am zweiten Festival-Tag: Dick Taylor‘s Raw Blues Project
Nicht erst seit diesen Tagen ist der Turmpark Salbke die erklärte Heimat des Blues und der Rootsmusik in der Stadt. Mit den Magdeburger Songtagen und der Veranstaltungsreihe „Blues am Turm“ hat man sich schon in den letzten Jahren profiliert. Gab es im letzten Sommer noch einen eintägigen Testballon, wird es nun ein richtiges Festival – über zwei Tage gehend und mit mehreren Bands.
Die Blues Jackets sind längst eine Legende. In den späten 90ern und frühen 2000ern kam man an der fulminanten Rhythm-n-Blues-Show aus Magdeburg nicht vorbei, quer durch die Republik spielte sie auf Festivals eine Unzahl an gefeierten Auftritten. Die im Kern mindestens 15 Männer und Frauen sangen damals den Rhythm and Blues, spielten die Horns, schlugen die Gitarren und groovten an Drums, Bass und Piano. Ihre Leitfiguren hießen James Brown, Wilson Pickett, Buddy Guy und natürlich die legendären Bluesbrothers. Ihr letztes Konzert gaben sie 2013 im OLi-Kino, nun kommen sie zum Auftakt des neuen Festivals für einen Nacht zurück.
Wenn man von Rocklegenden spricht, dann meint man zwangsläufig auch Dick Taylor, einst Teil der Urformation der Rolling Stones, dann Gitarrist der britischen Blues- und Progrock-Band Pretty Things. Taylor könnte sich sicher auf seinen Meriten ausruhen, könnte in Talkshows erzählen, warum er nur kurz bei den Stones war und wie es ist, zusammen mit David Gilmour Platten zu produzieren oder auf den legendärsten Festivals gespielt zu haben. Könnte er, macht er aber nicht. Und Gitarre spielen verlernt man auch nicht so einfach. Also schnallt sich der mittlerweile 79-jährige seine Gretsch-Gitarre um, heuert mit JC und Angelina Grimshaw zwei Musiker an, die ihn genial ergänzen und mit denen Dick Taylor‘s Raw Blues Project einen Konzertabend abliefert, den man nicht so schnell vergessen wird.
Als Hausband des Turmparks gibt schließlich die Watertower Blues Band den Ton an und legt dabei das Fundament für eine finale Abschlusssession, bei der alle einträchtig zusammenkommen. Klingt, als könnte es laut und heiß werden ...
© Turmpark