© Clenny Rothenberg
Tatortreiniger Thomas Kundt
Eine Zeit lang war die kleine Tube Desinfektionsmittel in so ziemlich jeder Handtasche zu finden und ist es vielleicht sogar immer noch. Thomas Kundt kann davon ein Lied singen. Als der wohl bekannteste Tatortreiniger und Desinfektor Deutschlands weiß er ganz genau, wie er eingetrocknetes Blut auf Teppichen, verschmierte Fäkalien an Türrahmen oder lebendige Maden aus Wohnungen entfernt. Mit knapp einem Jahrzehnt Berufserfahrung sah er sowohl traurige, skurille, teilweise aber auch unvorstellbare Tatorte hinter den verschlossenen Türen der Nachbarschaft. In seinem neuen Bühnenprogramm „Was am Ende bleibt“ berichtet er über schicksalsschwere Lebensgeschíchten und echte Kriminalfälle, die das ganze Leben prägen - auch sein eigenes. Es wird gereinigt und desinfiziert und doch stehen hinter jedem Leichenfundort, hinter jeder Messiewohnung und hinter jedem Kriminalfall Menschen mit einer Vergangenheit. „Ich möchte pietätvoll aufklären und eine soziale Botschaft übermitteln. Vieles wäre vermeidbar, wenn wir mehr darüber sprechen würden“, so Thomas Kundt. Seine Geschichten, die mitten aus dem Leben stammen, sind zwar nicht immer jugendfrei, jedoch mitreißend und humorvoll. Und natürlich lässt er es sich nicht nehmen, über das kleine Einmaleins eines Tatortreinigers zu sprechen. Wie entfernt man eigentlich am besten Leichenflüssigkeit? Braucht man starke Nerven für diesen Beruf? Und wie ist das Geschäft mit dem Tod?
Mehr Info's zur Veranstaltung von Thomas Kundt „Was am Ende bleibt" gibt's hier
© privat
Altes Theater am Jerichower Platz
Tessenowstraße 11, 39114 Magdeburg
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