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Erzählt litauische Frauenschicksale: Ina Pukelytė
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Die Frolleins von der Freiheitsallee
Es ist eine Stadt, die von vielen Touristen vermutlich eher gestreift wird oder eine Durchgangsstation während einer Reise durch Litauen ist. Dabei wurde Kaunas in den 1930er Jahren einst als das kleine Paris Litauens bezeichnet. Wie schnell sich das Bild einer Stadt in ihrer Blütezeit wandeln kann, veranschaulicht die litauische Autorin Ina Pukelytė in ihrem Roman „Die Frolleins von der Freiheitsallee“ anhand zweier Frauenschicksale. Zosia ist Buchhändlerin und träumt vom großen Familienglück, während Rachel als Schauspielerin im Jüdischen Theater von Kaunas ihre große Karriere macht. Das Leben könnte nicht besser laufen – doch keine von ihnen ahnt, wie kurzlebig ihr Glück ist und dass ihnen ihre Herkunft zum Verhängnis wird. Wie schnell sich der dunkle Schatten des Krieges über die alte Hauptstadt Litauens ziehen und alles verändern wird. „Dieser Roman ist eine Hommage an die Generation meiner Großeltern, die nach zwei Weltkriegen ihre Geschichten aufgrund seelischer Traumata und politischer Verfolgung nicht richtig an ihre Enkelkinder weitergeben konnten“, erzählt Ina Pukelytė. Die selbst in Kaunas geborene Theaterproduzentin vermittelt eindrücklich das Bild einer Stadt, die zwischen 1932 und dem Zweiten Weltkrieg ihr goldenes Zeitalter hatte und den Zusammenbruch aller Hoffnung erlebte. Gekonnt verwebt sie darin die Geschichten von zwei Frauen, deren Leben plötzlich von Entbehrungen, Hunger und Leid beherrscht wird.
Mehr zur Lesung von Ina Pukelytė und ihrem Roman „Die Frolleins von der Freiheitsallee“ gibt's hier
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