© Tim Bruening
Bosse
Bringt in den Songs seines Albums die Sicht auf das "Jetzt" auf den Punkt
Sein Antrieb: Jeder Schritt nach vorne setzt Energie frei. Jedes durchschwitzte Konzert Liebe. Jedes neue Album Dankbarkeit. Von außen heute mehr denn je: Wertschätzung und uneingeschränkte Sympathie. Für eine bemerkenswerte Künstlerkarriere. Fernab von Eitelkeiten und Starallüren. Voller Tiefe und Nachhaltigkeit. Denn „Alles ist jetzt“. In 12 Songs bringt er seine Sicht auf das „Jetzt“ auf den Punkt. Mit Hüftschwung und Haltung, Leichtigkeit und Bodenhaftung. Das hört und fühlt sich gut an: jemandem zuzuhören, der sein Gleichgewicht im Leben und in der Musik gefunden hat.Die Familie ist als Thema auf dem Album unverkennbar präsent. Beziehungsgeflechte - zum Beispiel in den Songs „Indianer“ und „Pjöngjang“. Die Liebe in ihren Rätseln und ihrer Unerklärbarkeit, in all ihrer Tiefe und Sehnsucht. „Süchtig“, ein Liebeslied, das in seiner Leichtigkeit alles auf den Punkt bringt. Aber es geht auch um die Beziehung zu sich selbst. Sich so zu akzeptieren, wie man ist. Aus Unsicherheit Sicherheit werden zu lassen. Bestens auf den Punkt gebracht im Song „Die Befreiung“. Mit sich selbst und seinem Leben im Reinen zu sein. Dankbar zu sein. Raus aus dem „Overkill“. Keine Floskel sondern gelebtes Leben. Der Wohnwagen an der Elbe, Haus, Familie, Hund. Tägliches Joggen, wachsende Faszination für japanische Gärten. „Wenn ich in den Rückspiegel seh’, sind da mehr Lacher als Tränen. Ist da viel mehr Freude als Bullshit. Ich bereue nix“, so das Fazit im Song „Ich bereue nichts“.Heute ist Bosse eine feste Größe in Deutschland, Österreich und der Schweiz, einer der etabliertesten Künstler im Live-Business. So wurde der Livezyklus zum Album „Alles ist Jetzt“ verlängert und im dritten Teil der Tour steht auch Magdeburg auf dem Programm. „Musik hat immer dazu geführt und dazu beigetragen, dass ich mich in einen guten Zustand beamen kann, [...] ich sein kann. Für mich gibt es nichts größeres, als auf der Bühne zu stehen und Musik zu machen. Kommunizieren. Reinfallen in Adrenalin, Schweiß und Melodien und alles Negative wegtanzen. Mit anderen zusammen. [...]“ Denn: „Das Leben ist kurz, zu kurz für ein langes Gesicht“!
©Rathmann