© Wenzel Oschington
Hyparschall
Von gewohnter Routine war das letzte Jahr wahrlich weit entfernt. Und just in dem Moment, da man sich einreden wollte, dass ewiges Lamentieren es auch nicht besser macht, schickt sich das neue Jahr an, kaum dass es aus den Startblöcken ist, dem alten schon auf den ersten Metern diesbezüglich den Rang abzulaufen. Längst ist einiges nicht mehr so wie es war, wird es wohl auch nicht. Daher mag man auch deshalb so gern und schnell nach dargebotenen Lichtblicken greifen. Ein solcher Lichtblick ist zweifellos die nahende Record-Release-Party des Kollektivs namens Hyparschall. Die Ideenmaschine im Panoptikum der vom Aussterben bedrohten bemerkenswerten Sonderlinge sprudelt auf nunmehr zwei Alben, läuft dabei aber selten heiß. So bekommen die geneigten Zuhörer auch den ganzen Hyparschall, den Alleskönner. Die Koordinaten des Klangkosmos der umtriebigen Künstler Thomas Koch (Texte), Gerald Rabe (Musik), Sandra Steingrimdottyr Busk (Klarinette, Gesang) und – ganz frisch an Bord – Perkussionist Wolf Keck sind dabei weit weg von Rock-Scholle und musikalischer Schlachteplatte. Hyparschall versprechen eine Klang- und Zeitreise, musikalisch und atmosphärische eindrucksvoll. Und Überraschungen sind dabei garantiert, freuen wir uns auf eine spannende Fusion aus MinimalPop, Punk und Elektronik. Mal dunkel, existenzialistisch und hypnotisch, dann wieder treibend und optimistisch. Und wer sich bereits vorab optisch wie musikalisch anfüttern lassen möchte, dem sei ganz dringlich das äußerst ansehnliche Video zu „Trauma“ ans Herz gelegt. Wir erinnern uns: Am Anfang von Hyparschall war ein Filmprojekt. Natürlich kann man sich das auch einfach so anschauen, wenn es tatsächlich Gründe gäbe, dem Konzert fern zu bleiben. Bedürfte es noch eines weiteren Grundes den Abend des 23. Aprils in der Feuerwache zu verbringen, dem winkt als Bonbon Magdeburgs Glorie, die „Fabelhaften Buckau-Boys“. Angetreten zur Rettung der schönen Künste, überzeugen sie seit Jahren immer wieder durch Stilsicherheit, tadelloses Benehmen und eine zweifellos geschmackvolle Musikauswahl. Ein Abend mit Tuba, Locko und Christian wird zwangsläufig ein Fest. Für Augen und Ohren. Versprochen.
© E. Dudek
Feuerwache
Halberstädter Straße 140, 39112 Magdeburg
Di u. Do 11.00 - 17.00 Uhr und zu Veranstaltungen