Shari Annabell Marks
Mitsune Sakura
Gerade im Frühsommer ist der Klosterbergegarten ein sinnliches Vergnügen. Von seinem höchsten Punkt an der Terrasse des Gesellschaftshauses geht der Blick über sanft abfallenden Wiesen mit malerisch angeordneten Baumgruppen, zwischen denen sich Sichtachsen hinab zum Fluss öffnen, so wie es vor 200 Jahren von Lenné erdacht war.
Bereits im letzten Jahr gab es – pandemiebedingt – erste kleine Freiluft-Konzerte auf der Terrasse. Die kamen gut an, nun setzt man im Gesellschaftshaus noch einen drauf und lädt zu einer kleinen Konzertreihe. Das Konzept dieser vier „Konzerte am Park“ ist eine musikalische Weltreise von Kontinent zu Kontinent, für die man internationale Musiker in den Klosterbergegarten eingeladen hat.
Die Reise beginnt in Asien mit dem Trio Mitsune. Sie spielen japanische Volksmusik und moderne Stücke auf der „tsugaru shamisen“, einer dreiseitigen Laute, die in Japan traditionell von Wandermusikern gespielt wurde. Die orientalische Musik von Matthias Kurth an der Laute „Oud“ und Hamidreza Rahbaralam an der Rahmentrommel „Daaf“ ist eine Mischung aus Improvisation und persischer Folklore mit Texten des Dichters Rumi. Boogie-Woogie und Rock’n‘Roll im US-amerikanischen Stil versprechen Klaviervirtuose Vito Becker und Bassist Mickey Keller. Den Abschluss der Konzertreihe macht das Berlin Community Tango Orchestra gemeinsam mit dem Komponisten Korey Ireland. Zu deren südamerikanischer Musik darf auch das Tanzbein geschwungen werden: der Magdeburger Tangoverein trifft sich bereits vorher zu Milonga und führt interessierte Gäste gerne in die ersten Schritte des Tanzes ein.