© Nada Lottermann
Wirtz
Daniel Wirtz fragt sich auf dem Album "Die fünfte Dimension" 'bin ich gut, oder bin ich böse'?
„Bin ich gut, oder bin ich böse? Bin ich Teil der Lösung oder das Problem“, fragt sich Daniel Wirtz im Titelsong seines Albums „Die fünfte Dimension“, und zeigt erneut, wie vielschichtig er als Künstler und Mensch ist. Der Frankfurter, den die große Öffentlichkeit erst seit seiner Teilnahme an der VOX-Show „Sing meinen Song“ 2015 kennt, steht schon seit 11 Jahren für brutale Ehrlichkeit in seinen Songs. Auch sein fünftes Album ist wieder Seelenschau und Selbstverwirklung zugleich. „Wir fühlen inzwischen eine große Verantwortung für die Leute, die uns in ihr Leben lassen. Egal, ob sie sich ein WIRTZ-Logo tätowieren lassen, auf den Shows alle Songs abfeiern oder sich einfach ‚nur‘ auf die Alben freuen. In meinen Texten lasse ich so tiefe Einblicke zu, dass sich das Singen anfühlt, wie nackt U-Bahn fahren“. So ist man regelrecht vom Schmerz ergriffen, wenn man Songs wie „Gib mich nicht auf“ hört.
Wirtz ist kein Einheitsbrei
„Die fünfte Dimension“ beschreibt Wirtz so: „Diesmal kam ein Album raus, das sich vielleicht eher zwischen ‚Erdling‘ und ‚Akustik Voodoo‘ einsortieren lässt. Eine Mischung aus der emotionalen Intensität der ersten beiden Alben und der Rohheit und den starken Bildern von ‚Akustik Voodoo‘.“ Dabei sind ihm und seinem Partner der ersten Stunde, Musiker und Produzent Matthias Hoffmann, wichtig, sich alle Freiheiten zu bewahren – vom ersten Akkord bis zum letzten Pinselstrich die absolute Kontrolle über Musik, Artwork und das, was Wirtz darstellen soll. Denn das war nicht immer so. Als Teil der Anfang der 2000er erfolgreichen Rockband Sub7even hieß es von A&R-Managern solange an der Musik herumzuschleifen, bis sie laut Wirtz im Einheitsbrei untergeht oder ein bestimmtes Hitpotenzial erreicht. „Ich habe mich von den Plattenfirmen nie verstanden bzw. gewollt gefühlt, sondern ich war einfach nur ein Produkt in einer Maschinerie. Deshalb die Entscheidung, ein eigenes Label zu gründen. Davon kann man existieren und man muss sich nicht verbiegen.“ Verbogen hat er sich seit seiner Solokarriere und auch in der Sendung „Sing meinen Song“ nie mehr, sondern blieb durch seinen unmittelbaren Rock und Songs wie „Wenn sie diesen Tango hört“ im Kopf. Seine für und mit ihm konzipierte VOX-Show „One Night Song“ hat seinem wilden Image auch nicht geschadet.
In Magdeburg rockte er sich zuletzt 2015 mit Xavier Naidoo durch den Sturm. Nun also ab mit ihm und uns in die fünfte Dimension!
© Andreas Lander
Factory
Sandbreite 2, 39104 Magdeburg
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